Heute vor 10 Jahren: Als dem FC Bayern der letzte Schritt zum ersten Triple gefehlt hat
Heute vor exakt 10 Jahren, am 22. Mai 2010, hätte der FC Bayern das erste Triple in der Vereinsgeschichte gewinnen können. Leider unterlagen die Münchner im Champions-League-Finale, das im Santiago Bernabeu in Madrid stattfand, Inter Mailand mit 0:2.
Man kann nicht sagen, dass die Bayern an diesem Abend deutlich schwächer waren. Doch bei Inter stand damals ein Mann auf dem Platz, der zwei Torchancen eiskalt genutzt hat - Diego Milito, während die Roten ihre Chancen liegen ließen - wie z.B. Thomas Müller kurz nach dem Wiederanpfiff.
Ein großer Nachteil für die Mannschaft von Louis van Gaal war damals die Abwesenheit von Franck Ribery wegen einer Gelbsperre. Er wurde durch Hamit Altintop ersetzt, der bei allem Respekt nicht so viel Gefahr vor dem gegnerischen Tor ausstrahlte wie der Franzose.
So sah Bayern-Startelf im Finale gegen Inter Mailand aus: Butt - Lahm, van Buyten, Demichelis, Badstuber - Schweinsteiger, van Bommel - Robben, Müller, Altintop - Olic.
Eine Randnotiz: Lucio, der beim FC Bayern 5 Jahre verbrachte und im Sommer 2009 zu den Nerazzurri wechselte, nahm an diesem Finale teil und gewann somit das Triple mit Inter in der Saison 2009/10.
Doch obwohl diese Niederlage mir persönlich auch heute wehtut, soll man keinesfalls vergessen, in welchem Zustand die Münchner ein Jahr vor diesem Finale waren. Unter Jürgen Klinsmann haben die Roten keine Trophäe gewonnen und schieden im UCL-Viertelfinale gegen den FC Barcelona chancenlos aus. Deshalb soll das, was Louis van Gaal mit den Bayern in der Saison 2009/10 erreicht hat, keinesfalls unterschätzt werden. Unter dem Niederländer holten die Bayern das Double und zeigten in der Königsklasse auf dem Weg zum Finale mehrfach Moral und Siegeswillen.

