Die Zahlen sprechen für sich: Die katastrophale Saison von RB Leipzig in vier wichtigsten Punkten
Die Statistiken lügen nicht.
Vor nur vier Jahren hat RB Leipzig noch im Halbfinale der Champions League gegen PSG gekämpft. Nächste Saison sind sie nicht mal mehr in Europa dabei.
Nach einer miserablen Bundesliga-Saison mit nur 51 Punkten - dem schlechtesten Ergebnis in ihrer Geschichte in der höchsten Spielklasse - ist der Verein in jeder Hinsicht ein Chaos, was auch die Zahlen zeigen.
Eine Reihe von Fehlern, die zu Mittelmäßigkeit führten: Wie RB Leipzig seinen Status als zweitstärkste Mannschaft Deutschlands verliert
Das offensichtlichste Problem? Die einst gefürchtete Offensivkraft von Leipzig ist fast komplett verschwunden. Mit nur 53 Toren in dieser Saison hat der Verein die niedrigste Torausbeute seit seinem Aufstieg in die Bundesliga erzielt. Das lag nicht nur an unglücklichen Abschlüssen, sondern auch an einem völligen Mangel an Offensivkraft.
Nur 403 Torschüsse und 41 Großchancen in der gesamten Saison sind ebenfalls Negativrekorde für den Verein. Im Vergleich zu den 534 Torschüssen und 67 Großchancen der letzten Saison ist der Rückgang alarmierend.
Standardsituationen waren früher eine Stärke - jetzt sind sie eine weitere Schwachstelle. RB erzielte nur 10 Tore nach Standardsituationen (3 Ecken, 4 Freistöße, 3 Elfmeter), gegenüber 17 im Vorjahr. Auch das ist ein Vereinsrekord, aber keiner, den man gerne brechen möchte.
Einbruch in der Schlussphase, Warnsignale zu Beginn der Saison
Die Unfähigkeit von Leipzig, eine Führung zu halten, wurde zu einem prägenden Merkmal der Saison. Die 2:3-Niederlage gegen Stuttgart am letzten Spieltag war das fünfte Spiel in dieser Saison, in dem sie einen Vorsprung verspielten - genauso viele wie in den vier vorangegangenen Spielzeiten zusammen.
Und Einbrüche in der zweiten Halbzeit waren die Regel: nur 22 Tore nach der Pause, ein weiterer Vereinsrekord. Diese Zahl war in keiner der vorangegangenen Bundesliga-Spielzeiten jemals unter 31 gefallen.
Defensive Problemee und Gulacsis Heldentaten
Zwar hatte Leipzig 14 Spiele ohne Gegentore - eine ordentliche Bilanz -, doch die übrigen Defensivstatistiken zeichnen ein deutlich düstereres Bild.
In den anderen 20 Spielen kassierte die Mannschaft 48 Gegentore, die meisten davon aufgrund von individuellen Fehlern und schlechtem Umschaltspiel. Das Schlimmste daran? Leipzig kassierte 12 Gegentore nach Ballverlusten, ein weiterer unerwünschter Rekord.
Die Abwehr ließ 510 Torschüsse und 56 Großchancen zu, beides Rekordwerte für den Verein. Ohne Peter Gulacsi, der mit 31 Paraden herausragte, hätte es noch schlimmer kommen können - er war der einzige Grund, warum die Gegentorbilanz von Leipzig nicht in die Höhe schoss.
Die Schwächen in der Luft
Eine klare Erkenntnis für die Vereinsführung: Leipzig braucht dringend mehr Präsenz in der Luft, sowohl in der Offensive als auch in der Defensive.
Sie erzielten nur 5 Kopfballtore und kassierten dagegen 11 Gegentore nach Kopfbällen - ebenfalls ein neuer negativer Rekord.
In der nächsten Saison brauchen sie dringend einen Neuanfang, während der Rest Deutschlands mit einem breiten Grinsen im Gesicht ihre Probleme beobachtet und auf einen weiteren Absturz hofft.
Quelle: Bild