Dortmund hat angeblich erwogen, Terzic als Ersatz für Sahin zurückzuholen - und das unterstreicht alles, was im Moment schiefläuft beim BVB
Auch wenn das nur eine der Ideen war...
Es gibt Berichte, dass Borussia Dortmund in der Zeit vor der Ernennung von Niko Kovac kurzzeitig in Erwägung zog, Edin Terzic nach der Entlassung von Nuri Sahin ein drittes Mal zu verpflichten – ein Schritt, der Berichten zufolge von dem inzwischen entlassenen Sven Mislintat vorangetrieben wurde.
Für viele Fans ist dies nicht nur eine Trainerdebatte, sondern ein Fenster zu einem umfassenderen kulturellen Problem, das den BVB möglicherweise zurückhält.
Edin Terzic war ein Kandidat, um Nuri Sahin zu ersetzen - und das ist ein komplett falscher Ansatz
Das Wiederverwenden bekannter Namen in unsicheren Zeiten mag kurzfristig Trost spenden, und der BVB hat in letzter Zeit viel davon getan: Alle Chefs und beide kürzlich entlassenen Trainer waren interne Lösungen, und ihr wichtigster Pluspunkt ist ihre Identifikation mit dem Verein.
Mittlerweile ist jedoch klar, dass eine solche Politik das Risiko birgt, veraltete Denkweisen zu verfestigen. Mit der Erwägung einer Rückkehr von Terzic - einem Trainer, der bereits eine Chance erhalten hatte und kürzlich entlassen wurde, um dem Verein die Möglichkeit zu geben, sich weiterzuentwickeln - scheint sich die Dortmunder Vereinsführung auf vergangene Erfolge zu verlassen, anstatt die Gelegenheit zu ergreifen, einen mutigen neuen Kurs einzuschlagen.
Diese Tendenz, sich auf Bekanntes zu verlassen, selbst wenn es sich als problematisch erwiesen hat, kann den Verein daran hindern, innovative Strategien und neue Führungsstile zu übernehmen, die Dortmund Anfang der 2010er Jahre zu einer Macht in Deutschland gemacht haben.
Während die letztendliche Entscheidung, Kovac zu verpflichten, einen Neuanfang signalisierte - auch wenn er nicht der aufregendste Kandidat ist, so fehlt es dem Verein doch an externer Expertise -, unterstreicht der kurze Flirt mit Terzics Comeback ein größeres Problem: eine interne Kultur, die manchmal der Versuchung nicht widerstehen kann, sich auf bekannte Gesichter zu verlassen, anstatt mutige, innovative Schritte zu unternehmen.
Ein Verein mit einer so reichen Geschichte wie der BVB sollte seine Vergangenheit als Lernquelle und nicht als Blaupause für die Zukunft betrachten - und in letzter Zeit gab es beim BVB viel von Letzterem, vor allem mit all dem Gerede über die Hoffnung, den neuen Klopp zu finden. Hoffentlich ändert sich das bald, und die Entlassung von Sven Mislintat könnte der erste Schritt in die richtige Richtung sein.