Er verlässt Elversberg nach Nicht-Aufstieg: Alles, was man über Werder-Kandidaten Horst Steffen wissen muss
Was ein toller Typ.
Horst Steffen ist im deutschen Fußball noch kein großer Name, aber vielleicht wird er das bald sein.
Der 56-Jährige stand ganz kurz davor, den SV Elversberg, einen Verein, der noch nie in der Bundesliga gespielt hat, zum ersten Mal in seiner Geschichte in die höchste Spielklasse zu führen. Das wäre einer der unglaublichsten Aufstiege, die der deutsche Fußball je gesehen hat - ist aber nicht passiert.
Jetzt ist bekannt: Steffen verlässt wohl Elversberg und ist Topkandidat bei Werder Bremen.
Trotz der Niederlage in der Relegation ist es die Art und Weise, wie Steffen seine Arbeit macht, die ihn auszeichnet.
Von der Regionalliga bis zur Relegation: Die unglaubliche Geschichte von Horst Steffen beim SV Elversberg
Steffen übernahm Elversberg 2018, als der Verein noch in der vierten Liga feststeckte. Seitdem hat er den Verein stetig nach oben geführt.
Jetzt sind sie nur noch ein Spiel vom Aufstieg in die Bundesliga entfernt. Auch der Spielstil der Mannschaft ist erfrischend positiv. Sie schießen viele Tore, kassieren wenige Gegentore und scheuen keine Risiken.
Was Steffen jedoch auszeichnet, ist nicht nur sein Fußball, wie Bild-Reporter und zufälligerweise auch Steffens Nachbar Daniel Fischer berichtet. Die Einwohner von Saarbrücken, wo er lebt, kennen ihn als einen Nachbarn, der immer grüßt und sich gut in die Nachbarschaft einfügt, obwohl er für eine der größten Fußballgeschichten Deutschlands in diesem Jahr verantwortlich ist.
Sogar die Fans des Lokalrivalen Saarbrücken scheinen ihn zu mögen, trotz der Erfolge von Elversberg auf dem Platz.
Steffen hat viel Vertrauen bekommen und es zurückgezahlt
In einem Sport, in dem Trainer oft innerhalb weniger Monate kommen und gehen, ist Steffen seit 2018 verantwortlich. Diese Stabilität hat Elversberg geholfen, mit einer klaren Identität zu wachsen.
Im Verein beschreiben ihn die Leute als geborenen Anführer - jemand, der sich Vertrauen nicht mit großen Reden, sondern mit Beständigkeit und Ehrlichkeit verdient.
Wenn Steffen spricht, egal ob nach einem Sieg oder einer Niederlage, glauben die Leute ihm meistens. Im modernen Fußball ist das allein schon viel wert, und die Bundesliga würde von einer solchen Persönlichkeit profitieren.
Und vielleicht wird sie es auch tun - aber nicht mit Elversberg, sondern als Werder-Cheftrainer.
Quelle: Bild