Irre Geschichte aus der 3. Liga: Unterhaching-Trainer wird nach nur 3 Monaten wegen des Konflikts mit Vereinslegende entlassen
Damit hat Heiko Herrlich wohl nicht gerechnet.
Heiko Herrlichs Zeit bei SpVgg Unterhaching ist abrupt und dramatisch zu Ende gegangen: Der ehemalige Bundesliga-Trainer wurde nur einen Tag vor einem entscheidenden Halbfinale des bayerischen Landespokals entlassen.
Seine Amtszeit, die im Januar begann, dauerte nur drei Monate, bevor interne Spannungen zu seiner Entlassung führten.
Herrlich drohte Unterhaching-Kapitän mit einem Bankplatz, wurde aber am Ende selbst entlassen
Herrlichs Abgang erfolgt inmitten einer katastrophalen Serie in der 3. Liga, in der Unterhaching am Tabellenende steht, 16 Punkte von der rettenden Zone entfernt. Seine Entlassung war jedoch nicht allein auf die schlechten Leistungen der Mannschaft zurückzuführen.
Berichten zufolge spielte eine hitzige Auseinandersetzung mit dem Mannschaftskapitän und Sportdirektor Markus Schwabl nach dem Spiel am vergangenen Wochenende gegen 1860 München eine wichtige Rolle. Herrlich soll Schwabl sogar damit gedroht haben, ihn für das bevorstehende Pokalspiel gegen Bamberg aus dem Kader zu streichen – nur um dann selbst entlassen zu werden.
In einer offiziellen Stellungnahme gab der Präsident des Vereins, Manfred Schwabl, "unüberbrückbare Differenzen in der sportlichen Ausrichtung" als Grund für die Entscheidung an. Er räumte ein, dass der Zeitpunkt alles andere als ideal sei, bestand jedoch darauf, dass der Verein keine andere Wahl gehabt habe.
Nach dem Rauswurf von Herrlich wird erwartet, dass der ehemalige Mittelfeldspieler von Borussia Dortmund, Sven Bender, für das Pokalspiel einspringt. Der Verein steht jedoch vor einem weiteren Dilemma: Ohne einen lizenzierten Cheftrainer riskiert er Geldstrafen wegen Verstoßes gegen die Ligabestimmungen.
In der Zwischenzeit hatte der Verein bereits versucht, den ehemaligen Bundesliga-Meistertrainer Felix Magath zu verpflichten, doch der 71-Jährige lehnte das Angebot ab.
Quelle: Bild