Niedrige Prämien, hohe Kosten und vieles mehr: Die Conference League könnte ein "Worst Case" für Borussia Dortmund werden
Das könnte für den BVB zu einem Minus-Geschäft werden
Trotz eines Sieges im Rückspiel gegen den FC Barcelona konnte sich Borussia Dortmund nicht für die nächste Phase der Champions League qualifizieren und schied aus dem Turnier aus.
Die Schwarz-Gelben kämpfen weiter um die Qualifikation für die Champions League und müssen bei einem Scheitern mit ernsthaften Konsequenzen rechnen.
Conference League? Für Borussia Dortmund ein Minus-Geschäft
Sollte sich Borussia Dortmund für die UEFA Conference League qualifizieren, wäre das laut Sport Bild der "Worst Case" für den Verein. Diese dritte europäische Wettbewerbsstufe bringt nicht nur deutlich geringere Einnahmen, sondern kann sich für den BVB sogar als Verlustgeschäft erweisen.
Die UEFA sieht für den Conference-League-Zeitraum 2024 bis 2027 ein Gesamtbudget von 285 Millionen Euro für die teilnehmenden Klubs vor. Davon werden 40 Prozent als sogenannte Startprämie gleichmäßig an die 36 qualifizierten Teams verteilt – das entspricht rund 3,17 Millionen Euro pro Klub.
Interessant ist, dass Borussia Dortmund in der Champions-League-Saison 2024/2025 120 Millionen Euro verdiente, was bedeutet, dass die Schwarz-Gelben fast die Hälfte des gesamten Preispools der Conference League erhielten.
Ein Klub, der sportlich weit kommt, kann sich noch zusätzliche Summen sichern: Für das Erreichen des Achtelfinals gibt es 800.000 Euro, für das Viertelfinale 1,3 Millionen, für das Halbfinale 2,5 Millionen Euro. Der Finalist bekommt 4 Millionen Euro, der Sieger sogar 3 Millionen extra. Doch selbst im besten Fall sind die Einnahmen aus der Conference League meilenweit entfernt von dem, was in der Champions League möglich wäre.
Donnerstagsspiele, Sonntagsschmerz – Borussia Dortmund zahlt drauf
Die Conference League bringt auch strukturelle Nachteile mit sich. Da die Spiele donnerstags stattfinden, müsste Dortmund seine Bundesliga-Partien vermehrt sonntags austragen. Das klingt zunächst harmlos, hat aber direkte wirtschaftliche Folgen: Laut internen Berechnungen verliert der Klub pro Sonntagsspiel rund 400.000 Euro Umsatz.
Grund dafür sind höhere Kosten für Stadionpersonal – wegen gesetzlicher Sonntagszuschläge – sowie ein geringerer Verzehr im Stadion, insbesondere beim Bierverkauf. Gerade bei Heimspielen machen diese Faktoren den Unterschied.