Kenia verhängt 30-tägiges Verbot von Glücksspielwerbung und verschärft die Vorschriften
Der kenianische Aufsichtsrat für Glücksspielkontrolle und -regulierung (BCLB, Betting Control and Licensing Board) hat ein 30-tägiges Verbot aller Glücksspielwerbung auf Medienplattformen angekündigt, das am 29. April 2025 in Kraft tritt. Laut der Regulierungsbehörde zielt diese Maßnahme darauf ab, ein verantwortungsbewusstes Marketing sicherzustellen und gefährdete Bevölkerungsgruppen – insbesondere Minderjährige – vor den Gefahren des Glücksspiels zu schützen.
Die Vorsitzende des BCLB, Jane Mwikali Makau, betonte, dass diese Entscheidung aus Sorge über die verantwortungslose Förderung von Glücksspielen resultiere, insbesondere in den frühen Morgen- und Abendstunden. „Die Aussetzung aller Glücksspielwerbung und -zeugnisse auf Medienplattformen ist notwendig, um die massive Verbreitung solcher Inhalte während der Zeit von 5:00 bis 22:00 Uhr einzuschränken“, sagte Makau. Sie wies darauf hin, dass dies das Risiko erhöhe, Minderjährige unter 18 Jahren und andere gefährdete Gruppen Glücksspielwerbung auszusetzen, was die Gefahr einer Abhängigkeit verstärken könne.
Das Verbot gilt für alle lizenzierten Glücksspielanbieter auf verschiedenen Medienkanälen, darunter Fernsehen, Radio, Printmedien, soziale Netzwerke, Außenwerbung, SMS, E-Mails sowie Promi-Endorsements. Um die Einhaltung dieser Maßnahme sicherzustellen, müssen alle Glücksspielwerbungen dem Kenya Film Classification Board (KFCB) zur Prüfung und Genehmigung vorgelegt werden. Das KFCB, das traditionell für die Filmklassifikation zuständig ist, wird nun eine entscheidende Rolle bei der Bewertung von Glücksspielinhalten spielen.
Während der Dauer dieses Werbeverbots müssen lizenzierte Betreiber die geltenden Glücksspielvorschriften strikt einhalten. Darüber hinaus hat der BCLB eine behördenübergreifende Durchsetzungsgruppe eingerichtet, die Vertreter des Innenministeriums, der Generalstaatsanwaltschaft, der Kommunikationsbehörde, der kenianischen Steuerbehörde, der Direktion für Kriminalermittlungen und anderer wichtiger Behörden umfasst.
