Müller oder James? Lothar Matthäus hat eine andere Meinung als Matthias Sammer
Das wird Thomas Müller gerne hören. Ex-FCB-Sportvorstand Matthias Sammer hat sich beim Zehner-Zweikampf zwischen James Rodriguez und Thomas Müller klar auf die Seite des Deutschen gestellt, der angeblich von Chelsea, Arsenal, Liverpool und Juventus umworben wird. „Für mich ist Thomas Müller – mit dem ein oder anderen Spieler auch – die Seele und die Zukunft des FC Bayern. Und das sollte auch der Klub verstehen. So ein Spielertypus wie Thomas Müller ist einzigartig auf der Welt“, sagte TV-Experte Sammer bei Eurosport.
Bei James sehe er von der Position her eine gewisse Eingeschränktheit. Die Vielfältigkeit des Kolumbianers, die zwar interessant klinge, sehe Sammer bei ihm aber nicht so. Für den 49-Jährigen sei auch der Hype um den Ex-Real-Spieler nicht so wichtig. „Das ist alles schön und gut. Aber mich interessiert als Leistungssportler, für den Leistung im Mittelpunkt steht, dann doch eher die Wertigkeit von Thomas Müller.“ Der frühere Bayern-Mitarbeiter forderte deshalb Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge („Müller ist noch immer unverkäuflich“) und Präsident Uli Hoeneß dazu auf, sich darüber im Klaren zu sein, „wie wichtig so ein Typus in der Geschichte für Bayern München war“. Müller das Vertrauen auszusprechen sei eine wichtige Aufgabe der beiden Führungspersönlichkeiten des Klubs.
Sammer hat auch für Trainer Carlo Ancelotti einen Tipp parat: „Thomas ist ein Freigeist. Und diese Freiheiten muss er auch spüren. Es kann auch einmal sein, dass er im Spiel einfach untertaucht. Das ist sein Typus. Aber er ist so wichtig. Er ist ein Idol, eine ganz, ganz wichtige Integrationsfigur für die Zukunft dieses Klubs.“
Eine ganz andere Meinung vertritt hingegen Lothar Matthäus. „In meiner A-Elf würde ich Thiago gegenüber beiden als Zehner den Vorzug geben“, so der Weltmeister in der Sport Bild. Klare Kante von Lothar: Weder James noch Müller hätten bei ihm eine Chance hinter Stürmer Robert Lewandowski. Seine Begründung: „Spielt Thiago in der Form des letzten Jahres, führt für mich an ihm als Zehner in der Champions League kein Weg vorbei.“ Das letzte Wort hat aber bekanntlich Carlo Ancelotti. Beim Testspiel gegen den FC Arsenal lief übrigens Müller auf der Zehn auf. James musste für den Nationalspieler auf die rechte Außenbahn ausweichen.
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