Die Legende des AC Mailand und der niederländischen Nationalelf Clarence Seedorf kritisierte den Mangel an Möglichkeiten für schwarze Trainer in Europa.
"Ich habe 12 Jahre in Italien gespielt: Nachdem ich Mailand trainiert hatte, erhielt ich trotz großartiger Arbeit keine Anrufe. Die Niederlande sind mein Heimatland, aber wieder keine Anrufe", sagte Seedorf gegenüber Gazzetta dello Sport.
"Was sind die Auswahlkriterien? Warum haben große Meister in Europa, wo sie Seiten der Fußballgeschichte geschrieben haben, keine Chance? Warum muss Vieira nach New York und Henry nach Kanada?"
"Für Trainer gibt es keine Chancengleichheit: Wenn wir uns die Zahlen ansehen, gibt es keine Schwarzen in den Positionen der größten Macht im Fußball."
"Es ist etwas, das die gesamte Gesellschaft betrifft. Jeder, insbesondere diejenigen, die Dinge ändern können, müssen die Verantwortung fühlen, eine meritokratische Welt zu schaffen und alle Türen offenzuhalten, wenn sie nach Spitzenleistungen streben. Die besten Ergebnisse können aus der Vielfalt resultieren", so Seedorf.
Nach seinem Rücktritt im Jahr 2014 leitete Clarence Seedorf zwei europäische Mannschaften, den AC Mailand und Deportivo, bei beiden Vereinen hatte er als Trainer keinen Erfolg. Der Niederländer hat auch erfolglos mit der chinesischen Mannschaft Shenzhen und der Nationalmannschaft von Kamerun gearbeitet.
