Matthias Sammer kritisiert Borussia Dortmund wegen Jude Bellingham scharf: "Was ist das für eine Larifari-Veranstaltung?"
Der langjährige BVB-Berater legt im Podcast „SPIELMACHER“ nach und prangert mangelnde Disziplin innerhalb der Mannschaft während der Bellingham-Zeit an
Matthias Sammer hat sich im Podcast „SPIELMACHER“ deutlich zur Zeit von Jude Bellingham bei Borussia Dortmund geäußert. Zwar lobte er zunächst die sportliche Klasse des heutigen Real-Stars („Jude Bellingham war außergewöhnlich, wirklich außergewöhnlich“), doch die Kritik ließ nicht lange auf sich warten.
Sammer sieht versäumte Erziehungsarbeit beim BVB: "Darf man ‘Erziehung’ nicht mehr sagen?"
"Jude war auch ein kleiner Lausbub", erklärte Sammer und berichtete von konkreten Situationen, in denen sich Bellingham nach dem Spiel alleine vor der Südtribüne feiern ließ – ohne seine Mitspieler. Für den disziplinverliebten Sammer ein Unding: "Das Verhalten ist für eine Gruppe nicht gut." Besonders störte ihn, dass dieses Verhalten von der Mannschaft nicht unterbunden wurde: "Meine Kritik war nicht gegenüber Jude, sondern meine Kritik war: Was ist denn das für eine Larifari-Veranstaltung, dass eine Gruppe das zulässt?"
Auch in seiner heutigen Rolle als externer Berater der Dortmunder beobachtet Sammer interne Strukturen kritisch. Der 56-Jährige bemängelt, dass gewisse Standards innerhalb der Mannschaft fehlten und Disziplin nicht konsequent eingefordert wurde: "Dass ein junger Lausbub solche Dinge im Kopf hat, klar. Aber Entschuldigung: Darf man ‘Erziehung’ nicht mehr sagen?"
Bellingham war von 2020 bis 2023 beim BVB aktiv und wechselte anschließend für rund 113 Millionen Euro zu Real Madrid. Trotz sportlicher Glanzleistungen sieht Sammer im Rückblick auch Defizite in der Führungskultur des Klubs. Seine Aussagen werfen somit ein neues Licht auf die interne Dynamik beim BVB während der Bellingham-Jahre – und dürften intern für Gesprächsstoff sorgen.