Zum Anlass des Geburtstages: Wie Nobby Dickel eine Geldstrafe für seinen Ausraster im BVB-Radio erhielt

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Zum Anlass des Geburtstages: Wie Nobby Dickel eine Geldstrafe für seinen Ausraster im BVB-Radio erhielt

Borussia Dortmunds Kult-Stadionsprecher Norbert "Nobby" Dickel feiert heute seinen 61. Geburtstag. Wir erinnern uns an seine herausragende BVB-Zeit als Spieler und an seinen legendären Ausraster in der Saison 2011/12.

Dickel begann seine Fußballkarriere bei Sportfreunde Siegen, verbrachte dann zwei Jahre beim 1. FC Köln und wechselte 1986 zu Borussia Dortmund. Der Stürmer gehörte sofort zur Stammkraft und knipste in seiner Debütsaison starke 20 Tore in 32 Bundesligaspielen.

Am 13. September 1988 gelang Dickel beim 4:0 gegen Hannover 96 innerhalb von 7 Spielminuten der drittschnellste Hattrick der bisherigen Fußballbundesligageschichte.

Am Ende der Saison 1988/89 verletzte er sich schwer am Knie, kam dennoch beim DFB-Pokalfinale gegen Bremen zum Einsatz, erzielte zwei Tore und führte den BVB zum ersten großen Erfolg seit dem Gewinn des Europapokals 1966. Nach diesem Spiel bekam er den Spitznamen "Held von Berlin".

Doch aufgrund der Verletzung kam Dickel nicht mehr auf die Beine und beendete als Sportinvalide mit 28 Jahren seine Profilaufbahn.

Nach der Karriere blieb Dickel dem BVB treu: Seit der Saison 1992/93 ist er beim Verein tätig. Er ist zuständig für das Fan-TV, BVB-Netradio, arbeitet in der Abteilung Marketing und Sales und ist Stadionsprecher im Signal Iduna Park.

In der Saison 2011/12 kam es im BVB-Radio während des Spiels Dortmund gegen Leverkusen zu einem Ausraster von Dickel. In der 77. Minute wurde Mario Götze wegen Nachtretens vom Platz gestellt und Nobby flippte aus. "Stark, du Blinder!", schrie er in Richtung von Schiedsrichter Wolfgang Stark.

Dafür handelte er sich vom DFB eine Geldstrafe von 3000 Euro ein. "Ich hasse Ungerechtigkeiten", sagte er dazu. "Wir machen Fan-Radio. Wir haben bis zu 180.000 Hörer in 60 Ländern. Die wollen nicht hören: Ball rechts, Flanke, Lewandowski, Tor. Deswegen sind wir ein wenig emotionaler." Dickel sah dennoch ein, dass er mit seiner Beschimpfung zu weit ging und entschuldigte sich.

Alles Gute zum Geburtstag, Nobby!

VerfasserSenseny SeligerQuelleRP ONLINE, WELT
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