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Reiniers Weg zum BVB oder warum man die Hoffnung nicht aufgeben muss

01 März 2021, 18:54

In der Saison 2019, in der Flamengo den Meistertitel in der brasilianischen Liga holte, erzielte Reinier in 14 Spielen 6 Tore für die Profimannschaft. Im Viertelfinale der Copa Liberatadores 2018/19, das Flamengo gewann, kam er zu einem späten Einsatz, wurde aber bei der Niederlage im Finale der FIFA-Klub-Weltmeisterschaft gegen Jürgen Klopps Liverpool nicht eingesetzt.

Trotz des angeblichen Interesses von Klubs wie Barcelona und Manchester City verließ Reinier seinen Heimatverein im Januar 2020 in Richtung Real Madrid. In drei Einsätzen für die Jugendmannschaft von Real, die von Raul trainiert wird, gelangen ihm zwei Tore und ein Assist, doch eine Verletzung bremste seine Entwicklung.

Deshalb wechselte er im Sommer 2020 in die Bundesliga - eine zweijährige Leihe sollte ihm helfen, Erfahrungen auf dem höchsten Niveau zu sammeln. Trotzdem war er zu Beginn der Saison nicht bereit: Michael Zorc sprach mehrmals darüber und betonte, dass die Tatsache, dass Reinier nach der Corona-Pause kein einziges Mal Fußball spielte, seine Form beeinflusst hat.
Bayer Leverkusen interessierte sich für den Brasilianer und sein Landsmann Paulinho versuchte sogar, ihn in die Werkself zu locken: Er schrieb einen Kommentar mit dem Wort "vem" auf Instagram unter einem Beitrag von Reinier. Auf Deutsch bedeutet das "komme".
Der 19-Jährige erzielte seinen ersten Treffer für die brasilianische U23-Mannschaft im 3. Spiel für sie - gegen Bolivien in der Qualifikation für die Olympischen Spiele. Insgesamt spielte er 8 Mal für das U23-Nationalteam und erzielte 2 Tore.

Er hat bei Castilla, Flamengo und der Jugend-Nationalmannschaft von Brasilien gezeigt, dass er trotz seines jungen Alters ein starker Spieler sein kann, wenn er in Topform ist.
Er scheint schon gute Freunde mit den meisten BVB-Spielern zu sein: Obwohl Reinier bisher auf dem Platz nicht viel zeigen konnte, stimmt die Chemie zwischen ihm und den Teamkollegen, was für einen jungen Spieler sehr wichtig ist und ihm bei der Anpassung helfen könnte.
Andre Jardine, Brasilien-U23-Cheftrainer: "Es ist wichtig für ihn, mit den Füßen auf dem Boden zu bleiben und die Kritik nicht zu glauben, die während seiner Karriere aufkommen wird. Er wird brillant sein!"
Er erzielte gerade seinen ersten Treffer für den neuen Verein - das wird ihm definitiv helfen und sein Selbstbewusstsein stärken.
Reinier hat genug Zeit: Die Leihe soll bis Sommer 2022 dauern, deshalb ist er unter keinem Zeitdruck.

Er hat 6 Monate nach seinem Wechsel noch mehr oder weniger nichts gezeigt.
Borussia Dortmund ist derzeit in keiner guten Situation für Experimente: Man braucht erfahrene und bewährte Spieler auf dem Platz, was seine Chancen begrenzen könnte.

Hoffentlich erhält er aber seine Chance und nutzt sie - ein neuer kreativer Spieler könnte Dortmund definitiv helfen!