Dario Scuderi war einer der vielversprechendsten Spieler des BVB, als er sich 2016 eine Horror-Verletzung im Youth-League-Spiel gegen die Jugendmannschaft von Legia Warschau zugezogen hat. Diagnose: Knie ausgekugelt, doppelter Kreuzbandriss, Außenbandriss und Meniskusschaden.
Nun spricht Scuderi, der nun als Kindertrainer beim BVB tätig ist, selbst im Interview mit Spox darüber: "Wir haben im Zentrum einen Fehlpass gespielt. Da ich sehr hoch stand, hatte mein Gegenspieler kurz danach freie Fahrt Richtung Tor".
"Ich habe dann alles, was ich hatte in den Sprint zurück hineingelegt und holte ihn auch noch ein. Nur das Abblocken seines Schusses ist ziemlich sch***e für mich gelaufen".
"In den ersten Sekunden war mir nur klar, dass etwas nicht stimmt. Ich kannte das ja gar nicht, da ich zuvor nie eine große Verletzung hatte - keinen Bruch, keine OP, nichts. Und dann sah ich, dass mein Kniegelenk herausgesprungen war".
Danach war er mit dem sportlichen Nachwuchsleiter Edwin Boekamp in ganz Warschau unterwegs:
"Wir sind zunächst in ein Krankenhaus gefahren, doch da war kein MRT möglich oder es war kein Bett mehr frei, das weiß ich nicht mehr genau. Dann sind wir ins Stadion von Legia Warschau gefahren, da es dort eine professionelle Medizinabteilung gab".
"Ich kam direkt ins MRT. Wenig später war klar, das alles in meinem Knie kaputt ist. Auch Doktor Markus Braun, der Mannschaftsarzt der Profis, war vor Ort. Er sagte, zurück in Deutschland werden wir die nächsten Schritte angehen".
Seine Rückkehr in den Kader kam 3 Jahre später, im Mai 2019, aber die 3 Spiele, die er auf der Bank verbrachte, waren das letzte Mal, dass er das BVB-Trikot trug. Er spielte nie wieder für Dortmund, ihm wurde aber nach seinem Karriereende ein Arbeitsplatz im Verein angeboten.
