Borussia Dortmund und Rheinmetall reagieren auf angekündigten Fan-Protest: "Wir stellen uns der Diskussion"
Borussia Dortmund hat Ende Mai bekannt gegeben, dass der Waffenhersteller Rheinmetall der neue Sponsor des Vereins ist. Viele BVB-Fans sehen diesen Sponsoring-Deal kritisch: Sie finden es nicht gut, eine Fußballmannschaft mit der Waffenindustrie zu verbinden.
Für das Bundesliga-Spiel zwischen Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt (Samstag, 24. August, 18:30 Uhr) hat das Fan-Bündnis "Südtribüne Dortmund" einen großen Protest gegen den Deal mit Rheinmetall angekündigt. Eine Reaktion ließ nicht lange auf sich warten.
BVB und Rheinmetall zeigen sich bereit, sich der Diskussion mit Fans zu stellen
Auf Anfrage der Ruhr Nachrichten haben sich Borussia Dortmund und Rheinmetall zu den angekündigten Protesten gemeinsam wie folgt geäußert: "Die Stellungnahme einiger BVB-Fanclubs haben wir natürlich wahrgenommen. Rheinmetall ist es gewohnt, Bestandteil von öffentlichen Debatten zu sein. Ein Verein mit mehr als 200.000 Mitgliedern und 1.000 Fanclubs deckt jedwede gesellschaftliche Strömung ab - das ist auch gut so. Rheinmetall und der BVB möchten diesen Diskurs und wir stellen uns gemeinsam in jedem etablierten Dialogformat der Diskussion mit BVB-Fans."
In seiner Stellungnahme übte das Bündnis "Südtribüne Dortmund" Kritik daran, "dass sich die Verantwortlichen des BVB und all seine Gremien dazu bereiterklärt haben, die Strahlkraft von Borussia Dortmund dafür einzusetzen, das öffentliche Ansehen eines Rüstungskonzerns zu verbessern und dabei die eigenen Werte über Bord zu werfen". Zudem behauptet das Bündnis, dass die Fanvertreter in die Entscheidung über den Sponsorendeal zwischen dem BVB und Rheinmetall nicht eingebunden wurden. Das Bündnis ruft "jeden einzelnen Borussen und jeden Fanclub dazu auf, seinen Unmut über den Deal mit Rheinmetall ins Stadion zu tragen."
Insgesamt wurde diese Stellungnahme von "Südtribüne Dortmund" von 88 BVB-Fanclubs unterzeichnet.