Göktan, Sallahi, Schöpf: Fast vergessene deutsche Meister beim FC Bayern

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Göktan, Sallahi, Schöpf: Fast vergessene deutsche Meister beim FC Bayern

Das Portal Goal erinnert sich an die Spieler, die in den letzten zwei Jahrzehnten den Meistertitel mit dem FC Bayern gewonnen haben, doch dabei in Vergessenheit geraten könnten - vor allem bei den Fans der anderen Vereine.

Berkant Göktan (Meister 1999, 2001)

Der Stürmer bestritt lediglich 3 Pflichtspiele für den FC Bayern (2 - in der Bundesliga, 1 - in der Champions League). Göktan wurde vom FC Bayern an Borussia Mönchengladbach und Arminia verliehen. Er beendete seine Karriere im Alter von 33 Jahren. Er hatte Drogen- und Alkoholprobleme und wurde bei TSV 1860 München wegen des Kokainmissbrauchs rausgeschmissen.

Michael Wiesinger (Meister 2000, 2001)

Der Mittelfeldspieler, der zum FC Bayern vom 1. FC Nürnberg kam, bestritt insgesamt 35 Pflichtspiele für die Roten (19 davon - in der Bundesliga) und gewann u.a. die Champions-League-Trophäe 2001. Aktuell ist der 47-Jährige als Leiter der Nachwuchsabteilung bei Nürnberg tätig.

Antonio di Salvo (Meister 2001)

Der Meistertitel 2001 ist die einzige Trophäe in der Karriere des Italieners, der in Paderborn geboren wurde. Di Salvo spielte hauptsächlich für die FCB-Amateure, für die Profis bestritt er nur 8 Pflichtspiele. Heute arbeitet der ehemalige Stürmer als Co-Trainer der deutschen U21-Nationalmannschaft.

Markus Feulner (Meister 2003)

Der zentrale Mittelfeldspieler, der sich 1997 der U17 des FC Bayern anschloss, gehörte von 2001 bis 2004 zum Profi-Kader der Roten. Für das erste Team bestritt der Mittelfeldspieler 21 Partien. Seine letzte Station war der FC Augsburg, bei dem Feulner 2019 seine Profi-Karriere beendete.

Piotr Trochowski (Meister 2003)

Genauso wie Feulner landete Trochowski einst bei der Bayern-U17, konnte sich jedoch bei den Profis nicht durchsetzen (nur 15 Pflichtspiele). Der offensive Mittelfeldspieler machte sich einen Namen beim Hamburger SV, für den er 259 Mal auflief. Aktuell spielt Ex-Nationalspieler für die 3. Mannschaft des HSV.

Zvjezdan Misimovic (Meister 2003)

Der Bosnier durchlief bei den Roten zahlreiche Juniorenteams, bei den Profis stand er in 4 Spielen insgesamt nur 21 Minuten auf dem Platz. Neben dem Meistertitel 2003 mit Bayern holte "Zwetschge" die Meisterschale mit dem VfL Wolfsburg im Jahr 2009, wo er einer der Leistungsträger war. Seine letzte Station war der chinesische Klub Beijing Renhe.

Tobias Rau (Meister 2005)

Der Linksverteidiger kam 2003 von Wolfsburg nach München, doch die Verletzungen bremsten ihn immer wieder aus, weshalb er an Bixente Lizarazu nicht vorbeikommen konnte. In 2 Jahren absolvierte Rau 19 Spiele für die Roten. Im Alter von 26 Jahren entschied sich der 8-malige Nationalspieler für das Karriereende. Aktuell ist Tobias als Schullehrer tätig.

Torsten Frings (Meister 2005)

Der defensive Mittelfeldspieler verbrachte nur eine Saison bei den Münchnern. Seine Statistiken sahen zwar nicht schlecht aus (45 Spiele, 5 Tore, 6 Vorlagen), doch Frings entschied sich für die Rückkehr zu Werder Bremen. Vor Kurzem hat Vizeweltmeister von 2002 den Drittligisten SV Meppen 1912 als Chefcoach übernommen.

Vahid Hashemian (Meister 2005)

Der Stürmer wechselte von Bochum nach München für 2 Mio. Euro im Sommer 2004 und bestritt lediglich 15 Pflichtspiele für die Roten, in denen ihm ein Tor gelang. Nach nur einer Saison wurde der Iraner an Hannover 96 verkauft. 2012 beendete Vahid seine Profi-Karriere bei Persepolis in seiner Heimat.

Andreas Görlitz (Meister 2005, 2006, 2010)

Der Außenverteidiger kam 2004 von TSV 1860 München zum FC Bayern, konnte sich vor allem aufgrund großer Verletzungssorgen nicht durchsetzen (26 Pflichtspiele). Von 2007 bis 2009 spielte er für den Karlsruher SC auf der Leihbasis, danach kehrte für ein Jahr zu den Roten zurück und entschied sich 2010 für einen Wechsel nach Ingolstadt. Aktuell ist Görlitz Musiker bei der Band "Whale City".

Julio dos Santos (Meister 2006)

Für 2,7 Mio. Euro kam der Paraguayer im Januar 2006 von seinem Heimatklub Cerro Porteno nach München, spielte dort aber keine große Rolle und wurde zuerst an den VfL Wolfsburg und später an UD Almeria und Gremio verliehen. Im Sommer 2008 wechselte der Mittelfeldspieler ablösefrei zu Atletico Paranaence. Für den FC Bayern bestritt dos Santos nur 10 Pflichtspiele.

Marcell Jansen (Meister 2008)

Der Linksverteidiger kam im Sommer 2007 als großes Talent von Borussia Mönchengladbach nach München, verließ den Klub aber nach nur einem Jahr (33 Pflichtspiele) und schloss sich dem Hamburger SV an. Aktuell ist der 34-Jährige Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender beim Hamburger SV und kickt für die 3. Mannschaft der Hanseaten.

Alexander Baumjohann (Meister 2010)

Der Mittelfeldspieler wechselte ablösefrei von Gladbach nach München, doch der neue Chefcoach der Roten Louis van Gaal plante nicht mit ihm. Nach nur einem halben Jahr und 4 Pflichtspieleinsätzen für FCB-Profis ging Baumjohann zu Schalke, wo er zuvor ausgebildet worden war. Heute spielt der 33-Jährige für den Sydney FC in Australien.

Edson Braafheid (Meister 2010)

Louis van Gaal brachte seinen Landsmann, der in den Niederlanden für Twente spielte, nach München mit. Beim FC Bayern konnte sich der Linksverteidiger jedoch nicht durchsetzen und wurde im Februar 2010 an Celtic Glasgow verliehen. Im Januar 2011 wechselte Edson zur TSG Hoffenheim. Insgesamt bestritt er nur 19 Pflichtspiele für die Roten. Aktuell spielt der 37-Jährige für Austin Bold FC in den Vereinigten Staaten.

Julian Green (Meister 2014, 2016)

Der offensive Mittelfeldspieler, der beim FC Bayern ausgebildet wurde, kam lediglich zu 4 Pflichtspieleinsätzen in München und wurde zwischenzeitlich an den Hamburger SV verliehen. Im Januar 2017 ging der US-Amerikaner zum VfB Stuttgart. Heute steht der 25-Jährige bei der SpVgg Greuther Fürth unter Vertrag.

Ylli Sallahi (Meister 2014)

Der Linksverteidiger kam lediglich zu einem Einsatz für die FCB-Profis, und zwar - bei der 0:1-Niederlage gegen den FC Augsburg im April 2014, als der Meistertitel bereits unter Dach und Fach war. Im Januar 2015 wechselte Sallahi zum Karlsruher SC. Seit Sommer 2017 ist er vereinslos.

Partick Weihrauch (Meister 2013, 2014)

Der offensive Mittelfeldspieler hatte zwar einen Profi-Vertrag mit den Bayern, bestritt jedoch kein einziges Pflichtspiel für die 1. Mannschaft der Roten. Zuletzt spielte er bei Arminia Bielefeld und schaffte den Bundesliga-Aufstieg. Aktuell ist der 26-Jährige vereinslos, weil sein Vertrag mit Arminia nicht verlängert wurde.

Alessandro Schöpf (Meister 2014)

Genauso wie Weihrauch gehörte Schöpf zum Bayern-Profikader, bestritt aber kein einziges Pflichtspiel für das 1. Team der Münchner. 2014 wechselte der Österreicher zum 1. FC Nürnberg, seit 2016 steht er beim FC Schalke 04 unter Vertrag.

Lukas Görtler (Meister 2015)

Der zentrale Mittelfeldspieler verbrachte in München nur eine Saison (2014/15) und spielte hauptsächlich für die FCB-Amateure, doch bei der 0:2-Niederlage gegen Bayer Leverkusen im Mai 2015 wechselte ihn Pep Guardiola ein. Seit Sommer 2019 spielt Görtler für den FC St. Gallen.

Rico Strieder (Meister 2015)

Genauso wie Görtler kam Strieder zu seinem einzigen Einsatz für Bayern-Profis bei der 0:2-Niederlage in Leverkusen. Im Sommer 2015 zog es den Rechtsverteidiger in die Niederlande, wo er zuerst für Utrecht spielte und seit 2020 für PEC Zwolle kickt.

Sinan Kurt (Meister 2015)

Kurt, der als ein Mega-Talent galt, kam 2014 von Borussia Mönchengladbach nach München für 3 Mio. Euro. Für die Roten bestritt er nur ein Pflichtspiel und ging 2016 zu Hertha BSC, wo er vor allem für negative Schlagzeilen sorgte. Jetzt ist der 24-Jährige vereinslos, da sein Vertrag mit dem österreichischen Klub WSG Tirol nicht verlängert wurde.

Gianluca Gaudino (Meister 2015, 2016)

Nach einem starken Debüt beim 2:1-Sieg gegen den VfL Wolfsburg im August 2014 folgten für Gaudino nur noch 7 weitere Pflichtspieleinsätze für Bayern-Profis. Nach Stationen beim FC St. Gallen und Chievo Verona landete der Mittelfeldspieler bei Young Boys Bern, mit dem er 2019 Schweizer Meister wurde.

Serdar Tasci (Meister 2016)

Der Innenverteidiger, der bei Spartak Moskau unter Vertrag stand, wurde für die Rückrunde der Saison 2015/16 vom FC Bayern ausgeliehen. Der ehemalige deutsche Nationalspieler bestritt nur 3 Spiele für den deutschen Rekordmeister. Seit Sommer 2019 ist der 33-Jährige vereinslos.

Felix Götze (Meister 2018)

Der jüngere Bruder von Mario Götze unterschrieb im Sommer 2017 einen Profi-Vertrag mit den Bayern, kam jedoch nicht zum Einsatz und wechselte ein Jahr später zum FC Augsburg, wo er sich bislang nicht durchsetzen konnte (nur 9 Pflichtspiele und ein Tor - ausgerechnet gegen die Bayern im September 2018).

Meritan Shabani (Meister 2018, 2019)

Der offensive Mittelfeldspieler, der bei Juniorenteams der Bayern eine wichtige Rolle spielte, absolvierte 3 Partien für den FCB auf Profi-Niveau. Im Sommer 2019 entschied sich Shabani für eine neue Herausforderung und wechselte zu Wolverhampton Wanderers, wo er sich leider einen Kreuzbandriss zuzog und fast die komplette Saison verpassen musste.

In seinem Blog befasste sich Tribuna.com-Nutzer Fynnolo mit den aktuellen Top-Talenten beim FC Bayern (Teil 1 und Teil 2). Hoffentlich werden zumindest einige von ihnen eine größere Rolle bei den FCB-Profis spielen als Weihrauch, Kurt und Co.

Von wem von diesen Spielern habt ihr mehr erwartet? Äußert eure Gedanken zum Thema in den Kommentaren oder in den Blogs! Die besten Blog-Beiträge werden im Newsfeed veröffentlicht.

QuelleGoal
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Fynnolo
Danke das ihr meine Beitrag genannt habt! Teil 3 kommt Heute oder Morgen...
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oida roada
die textfehler sind dem Handy Programm geschuldet, Herr alaba
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RWG- Gerd
Da fehlen aber noch paar. Papier Valencia van Bommel van Boiden oder so ähnlich Scholl Neulingen Ziege, Hamann, Loddar, Kapellmann Oh,ich lasse es..Nimmt zuviel Platz ein,am Ende lande ich noch bei Fritz Kosar und Werner Olk.
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