19-jähriger Thomas Müller: Das beste Interview, bevor Mülli populär geworden ist

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19-jähriger Thomas Müller: Das beste Interview, bevor Mülli populär geworden ist

Thomas Müller ist heute die Legende des FC Bayern, die schon über 15 Jahre im Verein ist und immer noch unser Leistungsträger bleibt. Nicht umsonst wird er von Hansi Flick als der "verlängerte Arm des Trainers auf dem Platz" bezeichnet. Aber jeder Spieler hat seinen Startpunkt in der Karriere.

So hat Thomas Müller am 15. August 2008 für den FC Bayern debütiert, aber in dieser Saison verbrachte er nur 46 Minuten auf dem Platz. Im folgenden Jahr, absolvierte er bereits 176 Minuten, bevor er sein erstes großes Interview gegeben hat.

Am 3. September 2009 wussten noch wenige über Thomas, aber er sprach mit der TZ zusammen mit Gerd Müller. "Müller trifft Müller" - lauteten die Schlagzeilen.

So charakterisierte sich Thomas 2009, als er darum gebeten wurde: "Ich bin bodenständig, verbringe meine Freizeit wie ganz normale Menschen auch: Ich gehe schwimmen, treffe Freunde, höre Musik. Und Fußball ist mein Lebensmittelpunkt."

Schon damals machte er kein Geheimnis daraus, dass Louis van Gaal eine entscheidende Rolle in seiner Profi-Karriere spielte und bedankte sich bei ihm für sein Vertrauen: "Der Trainer schaut nur auf Leistung, egal wie alt man ist oder welche Verdienste man hat. Holger (Badstuber, d. Red.) und mich hatte keiner auf dem Zettel. Manchmal bin ich selbst überrascht, was der Trainer sich traut. Aber dieser Mut von van Gaal ist unsere Chance. Wir müssen einfach spielen, Spaß haben und nicht viel über diese riesige Chancen nachdenken."

Er wurde von seinem Debüt an mit Gerd Müller verglichen und das ist auch klar - die Positionen und die Namen der beiden stimmen. Aber für Thomas war es nur eine Ehre und er spürte keinen wirklichen Druck: "Im Gegenteil: Ich bin stolz, mit dem Bomber in Verbindung gebracht zu werden. Aber das macht mich nicht nervös. Damit habe ich kein Problem."

Einer der Gründe, warum Thomas Müller so früh wirklich stark geworden ist, war seine Ruhe. Er setzte sich nie unter Druck und versuchte nur das zu machen, was er wirklich machen konnte. Arbeit, Familie und Spiel: "Ich habe noch nichts zu verlieren. Keiner erwartet viel von mir, ich kann nur gewinnen. Jetzt versuche ich einfach, die anderen mit meiner Laufbereitschaft, mit meiner Unbekümmertheit mitzureißen."

Seine beiden Freunde beim FC Bayern waren Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger, die auch in der Akademie der Münchner gewachsen sind. Sie waren seine besten Ratgeber, die ihm in der Not geholfen haben, obwohl er nicht gern mit ihnen verglichen wurde: "Ich habe meine eigene Identität und mein Ziel ist es, einen Stammplatz zu erkämpfen. Natürlich hole ich mir gerne Tipps von Philipp oder Schweini."

Und zu gutem Letzt war er damals mit Lisa immer noch nicht verheiratet und damals hieß sie Lisa Trede. Und was noch interessanter ist, haben die beiden ihr Hochzeittermin nur für 2 Monate später festgelegt: "Ich bin mit meiner Lisa jetzt eineinhalb Jahre zusammen und hatte immer das Gefühl, dass sie die richtige ist. Wir wohnen jetzt zusammen. Konkrete Hochzeitspläne werden noch nicht. Aber da haben wir keine Eile…"

So war unser Thomas, bevor er wirklich populär geworden ist. Zu dieser Zeit hatte er noch keinen Profi-Vertrag mit einem Millionen-Gehalt, ist noch nicht der Torschützenkönig der WM 2010 geworden und träumte von einer erfolgreichen Zukunft.

Das Wichtigste ist, er bleibt bis heute immer noch bodenständig und humorvoll, was ihm auf und neben dem Platz wirklich hilft.

VerfasserDmytro Krasiuk
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