Im Poker um Yann Sommer wurde das letzte Wort offenbar noch nicht gesagt. Medienberichten zufolge hakt es an der Ablöse: Bayern bietet aktuell höchstens 5 Mio. Euro an, Gladbach fordert bis zu 10 Mio. Euro. Lothar Matthäus glaubt allerdings an ein Happy End dieser Geschichte.
"Ich sehe das folgendermaßen: Am Ende wird und sollte Sommer für einen Preis um die sechs oder sieben Millionen Euro bei Bayern landen. Beide Klubs wissen um die Bedürfnisse des Gegenübers. Gladbach benötigt Geld, um einen Ersatz-Torhüter zu verpflichten. Wobei es vermessen wäre zu denken, dass ihr Spieler, der in sechs Monaten kein Geld mehr einbringen wird, nun eins-zu-eins die Ablöse für den Spieler einbringen soll, der einige Jahre für den Klub spielen wird und der dann auch wieder verkauft werden kann", schreibt der 61-jährige Ex-Bayern-Profi in seiner Sky-Kolumne.
Aus Matthäus' Sicht soll Gladbach Sommer den Wunsch, für den FC Bayern zu spielen, erfüllen - das wäre ein Zeichen der Dankbarkeit für seine herausragenden Leistungen: "Er war über viele Jahre ein großartiger Rückhalt, der den Verein nicht nur auf dem Rasen wunderbar repräsentiert hat. Herausragende Paraden, menschlich einwandfreies Verhalten und sportlicher Erfolg. Dafür steht Yann Sommer."
Matthäus glaubt aber auch, dass die Bayern ihr Angebot etwas verbessern sollten - und erinnert in diesem Zusammenhang an den Poker mit dem FC Barcelona bezüglich Robert Lewandowski: "Bayern wiederum weiß, wie es ist, einen Spieler zu verlieren, den man eigentlich behalten möchte, der im Sommer ablösefrei ist und der etwas Neues probieren möchte. Für Robert Lewandowski haben sie in genauso einer Konstellation einiges an Schmerzensgeld erhalten. Somit sollten auch sie nun dem Spieler und der Borussia etwas entgegenkommen, als vielleicht üblich ist."
