James' Reservistenrolle wundert Maturana nicht

Ein Land ist in Sorge. Hatte Kolumbien in der Saison 2014/15 noch stolz mit ansehen können, wie James Rodríguez im Trikot des großen Real Madrid für Furore sorgte, sieht es mittlerweile ganz anders aus. Unter Zinédine Zidane ist der 25 Jahre alte Linksfuß nicht mehr als zweite Wahl und darüber alles andere als erfreut.

Bei Francisco Maturana, der als Trainer zwischen 1987 und 1994 sowie zwischen 2001 und 2003 105 Länderspiele der kolumbianischen Auswahl bestritt, stößt der Status quo um James allerdings nicht auf Verwunderung. „Ich bin nicht überrascht. Wenn man über Fußball spricht, dann ist das finale Produkt nicht die Summe aller Namen, sondern was jeder Name leisten kann. Real Madrid hat eine total definierte Struktur, bei der sich James schwer tut, einen Platz zu finden. Der Trainer einer Mannschaft hat eine Verpflichtung gegenüber dem Erfolg, aber nicht gegenüber jedem Einzelnen. In Kolumbien sind wir sehr besorgt, aber bei der Analyse aus rein fußballerischer Sicht wird einem bewusst, dass der Platz für James fast völlig von der Abwesenheit eines Teils von ‚BBC‘ abhängt“, meinte der 67-Jährige im Interview mit dem spanischen Radiosender CADENA SER.

Dass James bei den Königlichen auf dem absteigenden Ast ist, sei laut Maturana „von niemandem die Schuld. Zidane hat eine Pflicht gegenüber der Mannschaft und sucht nach Möglichkeiten, mit denen er das Beste erreichen kann“. Was die Zukunft betrifft, meinte der Kolumbianer: „Ich kenne die optimale Lösung nicht. Der Weg von James sieht so aus, wie er entscheidet. James ist ein ausgezeichneter Spieler und wird mit seiner Familie und seinem Berater entscheiden, was das Beste ist. Der beste James war der, der täglich kämpfte. Er hat den Schlüssel in der Hand.“