Der FC Bayern München 1951 - 1952
Oberliga Süd 1951/52 8.Platz/ 11 Siege/ 7 Unentschieden/ 12 Niederlagen/ 29:31 Punkte/ 53:54 Tore/ Zuschauer : 241.000 (Heim), 149.000 (Auswärts).
01.Spiel : 19.08.1951 Heim gegen Schweinfurt 05, 3:1 (1:1), Tore 1:0,2:1 Schweizer 24.Min.,62.Min., 3:1 Scholz 68.Min., Schiedsrichter Fierhauser aus Karlsruhe, 10.000 Zuschauer.
02.Spiel : 26.08.1951 Auswärts gegen Aschaffenburg, 2:2 (2:1), Tore 1:1 Witt 9.Min., 2:1 Scholz 35.Min., Schiedsrichter Reinhardt aus Stuttgart, 16.000 Zuschauer.
03.Spiel : 02.09.1951 Heim gegen VfB Mühlburg, 0:3 (0:1), Tore Fehlanzeige, Schiedsrichter Bernbeck aus Frankfurt, 20.000 Zuschauer.
04.Spiel : 09.09.1951 Auswärts gegen VfB Stuttgart, 1:2 (0:1), Tor 1:1 Scholz 50.Min., Schiedsrichter Schmetzer aus Mannheim, 12.000 Zuschauer.
05.Spiel : 16.09.1951 Heim gegen Eintracht Frankfurt, 0:1 (0:1), Tore Fehlanzeige , Schiedsrichter Lehmann aus Offenburg, 12.000 Zuschauer.
"Für das Krasse Versagen unserer Angriffsreihe gibt es keine Entschuldigung."
Trainer Dr. Max Schäfer nach der 0:1 Niederlage im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt - der zweiten ohne eigenen Treffer binnen 14 Tagen.
06.Spiel : 30.09.1951 Auswärts gegen 1860 München, 2:2 (0:2), Tore 1:2 Bauer II 64.Min., 2:2 Witt 70.Min., Schiedsriechter Hirsch aus Stuttgart, 30.000 Zuschauer.
07.Spiel : 07.10.1951 Heim gegen Waldhof Mannheim, 1:1 (0:1), Tore 1:1 Schweizer 61.Min., Schiedsrichter Rieger aus Fellbach, 10.000 Zuschauer.
08.Spiel : 21.10.1951 Auswärts gegen 1. FC Nürnberg, 0:1 (0:0), Tore Fehlanzeige, Schiedsrichter Schmetzer aus Mannheim, 17.000 Zuschauer.
09.Spiel : 28.10.1951 Heim gegen Schwaben Augsburg, 2:0 (0:0), Tore 1:0,2:0 Seemann 70.Min., 82.Min., Schiedsrichter Eberle aus Stuttgart, 12.000 Zuschauer.
10.Spiel : 04.11.1951 Auswärts gegen FSV Frankfurt, 2:4 (0:1), Tore 1:3 Seemann 70.Min., 2:3 Hädelt 77.Min., Tischler aus Karlsruhe, 7.000 Zuschauer.
11.Spiel : 11.11.1951 Heim gegen Kickers Offenbach, 1:2 (0:1), Tor 1:1 Hädelt 66.Min., Schiedsrichter Jakobi aus Mannheim, 18.000 Zuschauer.
12.Spiel : 18.11.1951 Auswärts gegen VfL Neckarau, 3:1 (2:1), Tore 1:0,2:0 Seemann 25.Min., 40.Min., 3:1 Hädelt 73.Min., Schiedsrichter Bouillon aus Marburg, 7.000 Zuschauer.
13.Spiel : 25.11.1951 Auswärts gegen SpVgg Fürth, 1:5 (0:4), Tor 1:4 Bauer II 52.Min., Schiedsrichter Rieger aus Fellbach, 8.000 Zuschauer.
Am 25. November 1951 verliert der FC Bayern München bei der SpVgg Fürth klar mit 1:5. Das Kopfballduell ihresTeamkollegen Hans Bauer (3.von rechts) mit einem Fürther Angreifer verfolgen die Münchner jakob Streitle (links) und Karl Witt (3.von links) gespannt. Witt - seit 1950 in München - lag während seiner englischen Kriegsgefangenschaft sogar ein Profivertrag von West Ham United vor. Doch der damals 22 - Jährige wollte unbedingt nach Stuttgart zurück.
14.Spiel : 02.12.1951 Heim gegen Stuttgarter Kickers, 2:0 (2:0), Tore 1:0 Hädelt 16.Min., 2:0 Bauer II 34.Min., Schiedsrichter Groß aus Frankfurt, 15.000 Zuschauer.
15.Spiel : 09.12.1951 Heim gegen VfR Mannheim , 3:1 (2:1), Tore 1:0 Bachl 33.Min., 2:1,3:1 Resch 44.Min., 84.Min., Schiedsrichter Heller aus Stuttgart, 15.000 Zuschauer.
16.Spiel : 30.12.1951 Auswärts gegen Schweinfurt 05, 1:2 (0:1), Tor 1:1 Witt 62.Min., Schiedsrichter Schmetzer aus Mannheim, 7.000 Zuschauer.
17.Spiel : 06.01.1952 Heim gegen Aschaffenburg, 4:0 (1:0), Tore 1:0 Witt 27.Min., 2:0,4:0 Metz 51.min., 79.Min., 3:0 Bauer II 60.Min., Schiedsrichter Rieger aus Fellbach 15.000 Zuschauer.
18.Spiel : 13.01.1952 Auswärts gegen VfB Mühlburg, 2:4 (2:2), Tore 1:1 ET Adamkiewicz 33.Min., 2:1 Resch 39.Min., Schiedsrichter Schmidt aus Frankfurt, 12.000 Zuschauer.
19.Spiel : 20.01.1952 Heim gegen VfB Stuttgart, 1:1 (0:0), Tor 1:0 E Bauer I 51.Min., Schiedsrichter Bouillon aus Marburg, 25.000 Zuschauer.
20.Spiel : 27.01.1952 Auswärts gegen Eintracht Frankfurt, 2:0 (2:0), Tore 1:0, 2:0 Scholz 1.Min., 8. Min., Schiedsrichter Schmetzer aus Mannheim, 5.000 Zuschauer.
21.Spiel : 03.02.1952 Heim gegen 1860 München, 2:0 (1:0), Tore 1:0 Mayer 35.Min., 2:0 Bachl 84.Min., Schiedsrichter Eberle aus Stuttgart, 22.000 Zuschauer.
22.Spiel : 10.02.1952 Auswärts gegen Waldhof Mannheim, 0:2 (0:0), Tore Fehlanzeige, Schiedsrichter Alt aus Frankfurt, 3.000 Zuschauer.
23.Spiel : 17.02.1952 Heim gegen 1. FC Nürnberg, 2:2 (2:2), Tore 1:0 Seemann 7.Min., 2:2 Bauer II 38.Min., Schiedsrichter Reinhardt aus Stuttgart, 32.000 Zuschauer.
24.Spiel : 03.03.1952 Heim gegen FSV Frankfurt, 4:1 (1:0), Tore 1:0 E Mayer 10.Min., 2:0, 3:0 Bauer II 59.Min., 61.Min., 4:1 Seemann 84.Min., Schiedsrichter Eberle aus Stuttgart, 15.000 Zuschauer.
25.Spiel : 10.03.1952 Auswärts gegen Kickers Offenbach, 1:1 (1:1), Tor 1:1 Bauer II 42.Min., Schiedsrichter Fierhauser aus Karlsruhe, 10.000 Zuschauer.
26.Spiel : 17.03.1952 Heim gegen VfL Neckarau, 4:0 (1:0), Tore 1:0, 2:0 Bauer II 16.Min., 52.Min., 3:0 Seemann 55.Min., 4:0 Metz 64.Min., Schiedsrichter Höhn aus Ulm, 10.000 Zuschauer.
27.Spiel : 24.03.1952 Heim gegen SpVgg Fürth, 0:0 , Tore Fehlanzeige, Schiedsrichter Alt aus Frankfurt, 10.000 Zuschauer.
28.Spiel : 31.03.1952 Auswärts gegen Stuttgarter Kickers, 2:9 (0:6), Tore 1:6 Bauer II 54.Min., 2:6 Seemann 63.Min., Schiedsrichter Fierhauser aus Karlsruhe, 6.000 Zuschauer.
29.Spiel : 06.04.1952 Auswärts gegen VfR Mannheim, 3:5 (1:2), Tore 1:2, 3:4 Seemann 32:Min., 80.Min., 2:4 Lettl 70.Min., Schiedsrichter Groß aus Frankfurt, 7.000 Zuschauer.
30.Spiel : 27.04.1952 Auswärts gegen Schwaben Augsburg 2:1 (0:0) 1:1 E Mayer 64.Min., 2:1 Seemann 80.Min., Schiedsrichter Kandelbinder aus Regensburg, 2.000 Zuschauer.
23. Dezember 1951
Mit Debütant Hans Bauer und Jakob Streitle, der allerdings nicht zum Einsatz kommt, stehen erstmals nach dem Krieg zwei Bayern - Spieler im deutschen Aufgebot, das in Essen gegen Luxenburg mit 4:1 gewinnt.
3. Februar 1952
22.000 Zuschauer verfolgen das Münchner Derby (Foto unten). Der FC Bayern schlägt die "Löwen" auf Pulverschneeboden mit 2:0. Vergeblich versucht Alois Hornauer (rechts,1860) an Rudolf Brandmaier vorbeizukommen.
31.März 1952
Die 2:9 Niederlage gegen die Stuttgarter Kickers (Foto unten) ist die höchste Bayern - Niederlage in einem Pflichtspiel. Karl Wirt (rechts) versucht den Kickers - Stürmer Reinhold Jackstell (Mitte) am Torschuss zu hindern.
12. - 14. April 1952
Beim Münchner Osterturnier sind der Fc Mechelen und Vienna Wien zu Gast. Gegen die Belgier gelingt ein 3:1 Sieg, die Östereicher trotzen den Gastgebern zwar einen Pukt beim 1:1 ab - am Turniersieg des FC Bayern ändert das nichts.
27. April 1952
Gelungener Ligaabschluss durch ein 2:1 Sieg über Schwaben Augsburg. Die Defensivkräfte Rudolf Brandmaier und Hans Bauer stehen in jedem Spiel auf dem Platz. Josef Seemann sichert sich mit dem 2:1 Siegtreffer die interne Torjägerkanone.
4. Mai 1952
Zum letzten Mal in seiner Karriere kommt "Jackl" Streitle für Deutschland zum Einsatz. In Köln schlägt die Herberger - Elf Irland mit 3:0. Über Streitle heißt es im "Sport - Magazin": "Streitles Sicherheit und Eleganz faszinierte."
Der Ex - Löwe Dr. Max Schäfer übernimmt Bayern - Trainerbank
Mit Dr. Max Schäfer kommt wieder ein neuer Trainer. Er trainiert sogar zwei Nationalspieler, kämpft aber dennoch lange mit den Bayern gegen den Abstieg. Rang 8 nach einer Frühjahrsoffensive ist das Maximum.
Bereits im November 1950 sind sich Schäfer und der damalige Präsident Kurt Landauer einig. Da der neue Coach zu diesem Zeitpunkt ausgerechnet noch den Lokalrivalen 1860 trainiert, sorgt dies natürlich für ausgiebig Gesprächsstoff in München und Umgebung.
Um die aus dem Vorjahr bekannte Abwehrschwäche zu beheben, wird mit dem 22 - jährigen Werner Gutendorf von der TuS Neuendorf ein dritter Torhüter verpflichtet. Bis auf drei Partien hat er gegenüber den bisherigen Stammkeepern Ladislav Jirasek und Erich Hoffmann die Nase vorn.
Auch der 24 - jährige Hans Bauer macht auf sich aufmerksam. Der elegante Linksverteidiger, der es im Training allerdings auch gerne einmal schleifen lässt, kommt wie Rudolf Brandmaier (ebenfalls 24) in allen Saisonspielen zum Zuge. Beide spielen sich ins Notizbuch von Bundestrainer Sepp Herberger. Bauer läuft sogar in beiden Länderspielen gegen Luxemburg im Dezember 1951 und April 1952 in der DFB - Auswahl auf. Brandmaier hingeggen wird nur für das zweite Luxemburg - Duell berufen, hofft aber vergeblich auf seinen Einsatz. Der 34 - jährige Jakob Streitle ist sogar Stammspieler im Länderspieljahr 1951 - außer beim Bauer - Depüt.
In der Offensive klemmt es dagegen. Ein Grund dafür ist, das mit Herbert Moll - eine der tragenden Säulen im Bayern - Spiel - seine Laufbahn beendet hat. Ein Nachfolger ist nicht in Sicht. Sturmzugang Helmut Bauer (kommt von Wacker München) erfüllt mit elf Saisontreffern die Erwartungen, nur Josef Seemann (12) ist noch um einen Treffer besser. Letztlich fehlt den Bayern aber die Konstanz und Nervenstärke, um mit der Konkurrenz mithalten zu können. Was spielerisch möglich ist, zeigen sie zum Saisonbeginn, als ihnen beim 2:2 in Aschaffenburg der Sport - Magazin - Berichterstatter "Traumfußball" bescheinigt, sowie in der Rückrunde, als sie den Spitzenklubs aus Nürnberg, Stuttgart und Offenbach jeweils einen Punkt abnehmen. Aus dem Tabellenkeller (zwischenzeitlich nur zwei bis vier Punkte vom Abstieg entfernt) können sich die Bayern nur mühsam befreien. Deutlich wird : Das altbackene "Schreiberspiel" sieht gefällig aus, im Abstiegskampf zeigt es sich jedoch nur bedingt hilfreich. Auch die Qualifikation zur Endrunde des wiederbelebten DFB - Pokals - als Nachfolger des Tschammer - Pokals (1943 letztmals ausgetragenen) - wird verpasst. Hinter den unterklassigen Teams Jahn Regensburg und TSV Straubing landet die Schäfer - Truppe in den Gruppenspielen um den erstmals ausgetragenen Süddeutschen Pokal nur auf rang drei, und scheidet damit vorzeitig aus.
Hans Bauer und Rudolf Brandmaier (Foto oben, von links) können den Schuss des Frankfurter Stürmers Richard Herrmann diesmal nicht verhindern. Am Ende aber behält der FC Bayern am 3.März 1952 gegen den FSV Frankfurt mit 4:1 klar die Oberhand und springt auf Rang 8 in der Oberliga Süd. Selbst den Frankfurter Ehrentreffer besorgt ein Münchner : Jakob Streitle (Foto unten). Alle drei Bayern - Akteure haben etwas gemeinsam: Im Laufe dieser Saison werden sie von Bundestrainer Sepp Herberger ins Aufgebot der Nationalmannschaft berufen.
Kommentare
Danke Panther 👍! Gerade in diesen Zeiten, in denen alle nur noch stänkern und sich gegenseitig zerfleischen, tut Deine wunderbare Zeitreise, noch mehr als sonst, gut !