"Wenn man letztes Jahr bereits mit Sancho verlängert hat und bedenkt, was Haaland hier verdient, glaube ich nicht, dass das Gehalt so sehr das Problem spielt. Sicher wird der Etat entlastet werden müssen, was dem widerspräche, aber dafür sollte Sancho die geringste Priorität haben. Dazu kommen die möglichen Alternativen für Sancho, die in den nächsten 1-2 Jahren nicht vielversprechend wirken, sodass der BVB meines Erachtens aus der Perspektive gar nicht die schlechtesten Karten hat, um mit Sancho zu verlängern. Welcher Verein hat denn schließlich in der nächsten Zeit Geld und Bedarf für Sancho? United hat erst mit Diallo ein Talent verpflichtet, das vom Spielertyp in eine ähnliche Richtung geht, wie Sancho, während sie zuletzt schon nicht willens waren ein Angebot zu machen, das finanziell passt - Watzke meinte letztens erst, dass das meiste Geld wohl erst weit in der Zukunft gekommen wäre, was indiskutabel war. Ich denke die sind jetzt erst mal fertig, was ihre Offensive betrifft, wenn sie sich für eine günstigere Option entschieden haben, die dabei gar nicht mal so günstig war.
Chelsea hat seine Offensive schon enorm verstärkt, wenn auch etwas unstrukturiert und hat dabei 2 kreative Flügelspieler, die im System nicht die größten Rollen spielen und dennoch genug Potenzial haben, um kein Paket für Sancho zu rechtfertigen, falls man doch noch irgendwo Geld finden würde. City hat, solange Guardiola dort Trainer ist, bereits abgewunken und will Sancho nicht zurück. Liverpool, Arsenal und Tottenham traue ich in nächster Zeit nicht zu, dass sie so ein Paket stemmen können, zumal nur Liverpool ein sportliches Upgrade darstellen würde, zu denen er taktisch in meinen Augen aber nicht gut passt und die vorne auch erst mittelfristig Bedarf haben dürften. Der Weg zurück auf die Insel scheint mir daher kurzfristig nicht möglich und entsprechend würde Sancho davon profitieren, wenn man seine Konditionen nochmal verbessert und dafür nochmal 1-2 Jahre Vertrag bekommt. Das ist Sancho in meinen Augen auch wert, wenn man sieht, was für Leistungen er immer noch bringt, obwohl ihm gerade nicht mehr alles so leicht fällt und der Kader um ihn herum nicht gut auf ihn abstellt. Auch das Signal, auf ihn zu bauen, trotzdem sein Output nicht dem Vorjahr entspricht, wäre daher nicht zu unterschätzen.
Die größte Gefahr droht meines Erachtens derzeit nur von Real oder PSG, die aber aktuell ganz andere Prioritäten haben sollen und eben keine Rückkehr nach England darstellen würden. Die Situation jetzt daher nicht zu nutzen, wäre meines Erachtens sehr gefährlich, weil sonst 2023 der ablösefreie Abgang drohen könnte, indem zwar veränderte Bedarfe möglich sind, aber kurzfristig nicht mehr allzu wahrscheinlich wirken.
Sancho ist das Risiko eines erhöhten Gehalts wert, um das Risiko eines ablösefreien Abgangs zu vermeiden, der den BVB deutlich teurer käme. Rational ließe sich meines Erachtens eine Verlängerung ebenfalls gut begründen, sodass es eher auf die emotionale Seite ankäme, wenn es unbedingt eine Rückkehr auf die Insel werden soll. Dann fürchte ich allerdings, dass vor 2023 nichts geht oder nächstes Jahr ein Witz-Angebot kommt, das den BVB unter Druck setzt, wie bei Lewandowski, obwohl die Einnahmen zur Beseitigung der Corona-Schäden notwendig sein dürften."
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