Geknackte Rekorde, Held von Japan und mehr: 10 Dinge, die man über Geburtstagskind Shinji Kagawa wissen muss

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Geknackte Rekorde, Held von Japan und mehr: 10 Dinge, die man über Geburtstagskind Shinji Kagawa wissen muss

Ex-Dortmund-Profi Shinji Kagawa feiert am heutigen Freitag seinen 35. Geburtstag. Der Japaner verbrachte insgesamt 7 Jahre beim BVB und Bundesliga.com erinnert sich an 10 Fakten, die Kagawa auszeichnen.

Wir übersetzen sie für euch.

1. Fußball-Gehirn

Shinji Kagawa wurde 1989 geboren, vier Jahre vor der Gründung der offiziellen japanischen J-League, und er gehörte zu einer Generation von Jungen, für die eine Fußballkarriere eine realistische Möglichkeit zu sein schien. Als Kind verbrachte er die Sommer beim FC Miyagi Barcelona, einem Jugendverein in der Stadt Sendai, 500 Meilen von seinem Zuhause in Osaka entfernt.

Der Verein war nicht mit dem berühmten Namensvetter FC Barcelona verbunden, aber er teilte dessen Prinzipien des Individualismus und des Flairs - das sind Fähigkeiten, die zu zwei von Kagawas Markenzeichen werden sollten.

2. In die Geschichtsbücher

Im Alter von 16 Jahren wurde Kagawa eingeladen, für eine regionale Auswahl-Elf gegen eine japanische U18-Mannschaft zu spielen, in der auch der ehemalige Schalke 04-Verteidiger Atsuto Uchida spielte. Bei einem 5:2-Sieg war er der Star der Partie, woraufhin fast jeder Verein in Japan seine Unterschrift wollte. Nur drei Monate später wechselte er schließlich zu Cerezo Osaka und war damit der erste Spieler in der Geschichte des Landes, der mitten in seiner Schulzeit bei einem Profiverein unterschrieb, ohne zuvor für eine Jugendmannschaft gespielt zu haben.

3. Fan-Liebling beim BVB

Nachdem er in der zweiten japanischen Liga Torschützenkönig wurde und Cerezo 2009 zum Aufstieg verhalf, wurde er im Sommer 2010 von Dortmund verpflichtet. Von dem kleinen, schmächtig wirkenden Angreifer erwartete man zunächst wenig, doch er meldete sich in Deutschland sensationell an und erzielte im Revierderby beim FC Schalke 04 in seinem nur vierten Ligaeinsatz einen Doppelpack. Sein Platz in der BVB-Folklore war ihm damit fast schon sicher.

4. Meister

Kagawas erste beiden Spielzeiten im Signal Iduna Park fielen mit zwei der glorreichsten Jahre der jüngeren Vereinsgeschichte zusammen: Dem Gewinn der Bundesliga-Meisterschaft 2011, neun Jahre nach der letzten, und dem Double 2012 - dem ersten in der Geschichte des BVB. In 49 Ligaspielen erzielte er 21 Tore, und in einer letzten Glanztat vor seinem Abschied erzielte er beim 5:2-Sieg gegen Bayern München im DFB-Pokalfinale 2012 den Führungstreffer und bereitete einen weiteren vor.

5. Reise nach England

Sir Alex Ferguson, legendärer Trainer von Manchester United, war Zeuge, wie Kagawa damals die Bayern zerstörte und machte den Mittelfeldspieler noch im selben Sommer zum Spieler von Man United. In seinem ersten Jahr in Old Trafford holte Kagawa den Premier-League-Titel, wurde aber unter den nachfolgenden Trainern David Moyes und Louis van Gaal weniger wichtig für das Team und entschied sich 2014 für die Rückkehr zum BVB. "Ich glaube, der BVB und Kagawa haben alles richtig gemacht. Shinji ist zurück in einer Umgebung, in der er sich wie ein Fisch im Wasser fühlt", äußerte sich Ferguson dazu.

6. Weltmeisterschaft-2014

Die Entscheidung, zum BVB zurückzukehren, wo er regelmäßig spielen kann, lässt sich zum Teil mit Kagawas Enttäuschung nach der FIFA-Weltmeisterschaft 2014 erklären. Japan hatte ein Jahr zuvor beim Confed Cup beeindruckt, holte aber nur einen Punkt aus Spielen gegen Griechenland, Kolumbien und die Elfenbeinküste.

"Wir können als Team gut spielen, aber was die individuelle Qualität angeht, sind wir nicht gut genug. Das ist nicht das Ende meiner Karriere, also möchte ich das Beste aus dieser Frustration und Enttäuschung machen", sagte er offen.

7. Rückkehr des Helden

"Ich habe gesagt, als ich Dortmund verlassen habe, dass Borussia und ich noch nicht zuEnde sind", sagte Kagawa, nachdem er am Deadline Day im August wieder beim BVB unterschrieben hatte. "Jetzt bin ich einfach nur glücklich, wieder hier zu sein, mit so einer tollen Mannschaft. Dieser Verein ist wie eine Familie und ich bin froh, dass sie mich nicht vergessen haben".

Am zweiten Spieltag stand er im Heimspiel gegen den SC Freiburg - dem letzten Bundesligisten, gegen den er gespielt hatte - direkt in der Startelf und erzielte beim 3:1-Sieg ein Tor. Ein besseres Drehbuch hätte nicht geschrieben werden können.

8. Die besten Freunde

Seine Rückkehr zum BVB bedeutete, dass er wieder Seite an Seite mit seinem Landsmann Uchida stand. Obwohl sie auf beiden Seiten der leidenschaftlichen Rivalität zwischen Dortmund und Schalke standen, sind die beiden seit ihrer Ankunft in Deutschland eng befreundet, und Uchida freute sich über Shinjis Rückkehr. "Als er in Manchester war, habe ich ihm immer wieder gesagt, dass er zurückkommen soll", verriet der Verteidiger. "Wir sind gute Freunde, wir treffen uns jeden Tag in Düsseldorf, um Sushi zu essen".

9. "Wie ein Kalligraf"

"Der Stil dieses Spielers erinnert an die filigrane Schrift von Kalligrafen", meinte ein Journalist, als Kagawa zu Man United wechselte. In der Tat glauben viele, dass Kagawas Bewegungen auf dem Spielfeld und seine Fähigkeiten mit dem Fußball eine Form von Kunst sind. Er ist flink wie ein Fisch auf engem Raum und besitzt ein engelsgleiches Händchen, und es besteht kein Zweifel, dass die Liga durch seine Rückkehr bereichert wurde. "Er ist in Deutschland sehr willkommen", sagte kein Geringerer als Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.

10. Grenzloses Selbstvertrauen

Neben seinem Talent ist es vor allem sein unglaublicher Ehrgeiz, der Kagawa zu einem der größten japanischen Spieler aller Zeiten gemacht hat. Der ehemalige Miyagi-Vorstandschef Noboru Kusaka erinnert sich noch gut daran, wie der Junge aus Kobe seinen Weg an die Spitze beschrieben hat: "Wenn ich nicht in das Entwicklungsprogramm eines J-League-Klubs aufgenommen werden kann, spiele ich für einen lokalen Verein, damit ich mit 15 Jahren in eine Jugendmannschaft der J-League oder in ein High-School-Team wechseln kann, und arbeite dann hart, um Profi zu werden. Wenn ich erst einmal in der ersten Mannschaft bin, möchte ich für die japanischen Jugendmannschaften und schließlich für die Nationalmannschaft ausgewählt werden". Es ist schwer, einen 12-Jährigen mit so viel Selbstvertrauen zu finden.

Alles Gute zum Geburtstag, Shinji!

VerfasserAnton SeitzQuelleBundesliga.com
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