"Stehe zu 100 Prozent zu den Aussagen": Marco Reus klärt seine Kritik an der Fünferkette auf

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"Stehe zu 100 Prozent zu den Aussagen": Marco Reus klärt seine Kritik an der Fünferkette auf

Nach der 1:2-Niederlage gegen RB Leipzig in der vergangenen Woche übte Marco Reus Kritik am System mit der Fünferkette. Im Interview mit SPORT1 wurde BVB-Kapitän nun gefragt, was er damit gemeint hat.

"Zunächst einmal muss ich sagen: Ich stehe zu 100 Prozent zu den Aussagen, die ich nach dem Spiel in Leipzig getätigt habe. Natürlich macht sich der Trainer Gedanken darüber, wie wir spielen können. Und das mache ich als Spieler selbstverständlich ebenfalls. Ich weiß, dass wir zurzeit sehr viele Verletzte haben und dass es die Lage nicht zugelassen hat, dass wir von Beginn an mit einer Viererkette spielen", erklärt der 32-Jährige.

"Ich habe in diesem Interview gesagt, dass wir mit der Fünferkette während des Spiels nicht klarkamen – und zwar aus verschiedenen Gründen. Nach unserer Umstellung auf die Viererkette wurde es besser. Aus diesem Satz, der leider völlig aus dem Zusammenhang gerissen worden ist, wurde viel zu viel gemacht. Wenn ein Kapitän nach einem Spiel gar nichts mehr sagen darf, dann wird es schwierig."

"Es wird medial häufig gefordert, dass wir Spieler offen und ehrlich sprechen, dass das, was wir sagen, nicht nur aus Plattitüden besteht, aber dann geben wir bezogen auf den Spielverlauf unsere Eindrücke wieder, und es wird uns prompt tagelang eine Trainer-Kritik angehängt. Ganz ehrlich: Zwischen mich und Marco Rose passt kein Blatt Papier! Wir hatten von Anfang an ein sehr offenes, gutes und enges Vertrauensverhältnis. Marco Rose hat bis hierhin hervorragende Arbeit geleistet, und das wird er auch in Zukunft tun."

Auf die SPORT1-Nachfrage, ob Reus' Aussagen der Emotion nach dem Spiel geschuldet sind, antwortete Marco wie folgt:

"Du verlierst ein wichtiges Spiel, du weißt, dass die Konkurrenz am Nachmittag gewonnen hat, dein Puls ist auf 180 – dann ärgerst du dich. Das ist doch völlig normal. Wir sind am Ende die, die das umsetzen, was der Trainer vorgibt. Und das hätten wir auch in dieser Konstellation in Leipzig viel besser lösen müssen. Mein persönliches Empfinden auf dem Platz war, dass wir in einer Fünferkette anfangs zu passiv waren. Wir waren über 90 Minuten schlechter als Leipzig. Und das hat mich geärgert. Ich stehe aber voll zu meinen Aussagen! Nochmal: Zwischen mir und dem Trainer gibt es nicht im Ansatz ein Problem. Wir haben nach dem Spiel, wie wir es im Übrigen immer tun, gesprochen – auch darüber."

VerfasserMaxim MerxQuelleSPORT1
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