Der Fußball hat bereits viele Veränderungen erfahren: Es ist jetzt möglich zu überprüfen, ob der Ball die Torlinie überquert hat, das Videowiedergabesystem ist in Betrieb, und die Regeln für das Handspiel ändern sich Jahr für Jahr. Jetzt wollen die Fußballfunktionäre das Lieblingsspiel von Millionen Menschen noch weiter anpassen.
Die neue Regel wirkt sich direkt auf die Torhüter aus. Der IFAB hat sich des Problems der Torhüter angenommen, die den Ball hinhalten. Nach den geltenden Regeln darf ein Torhüter den Ball nicht länger als sechs Sekunden halten, und wenn er es doch tut, gibt der Schiedsrichter einen indirekten Freistoß vom Punkt.
In der Praxis halten sich die Schiedsrichter nur selten an diese Regel, da sie der Meinung sind, dass ein Freistoß im Strafraum eine zu schwerwiegende Strafe darstellt, die einem Elfmeter gleichkommt. Außerdem befinden sich bei der Ausführung eines solchen Freistoßes viele Spieler vor dem Tor.
Als Alternative schlägt der IFAB vor, dass, wenn der Torwart den Ball zu lange gehalten hat, der Gegner den Ball mit einem Eckstoß oder Einwurf von der dem Torwart nächstgelegenen Seite des Spielfelds ins Spiel bringen muss.
Die Zeit, in der der Torhüter den Ball halten darf, wird auf acht Sekunden erhöht. Damit soll verhindert werden, dass der Gegner den korrekten Einwurf behindert.
Die Schiedsrichter starten den Acht-Sekunden-Countdown, wenn der Torhüter den Ball mit den Händen eindeutig unter Kontrolle hat und seine erhobene Hand einen Countdown von fünf Sekunden bis Null anzeigt. Beim ersten Verstoß erhält der Torhüter eine Verwarnung, bei jedem weiteren Verstoß eine gelbe Karte.
Nach Angaben von Dale Johnson von ESPN werden die neuen Regeln in Wettbewerben getestet, an denen keine großen Ligamannschaften oder Nationalmannschaften beteiligt sind.
Die Ergebnisse der Tests werden vom IFAB im Oktober und November 2025 überprüft, und wenn sie erfolgreich sind, könnte die Torwartregel in der Saison 2026/27 eingeführt werden.
Der IFAB ist der Ansicht, dass die neuen Regeln die Zeitverschwendung von Torhütern beseitigen oder zumindest deren Häufigkeit verringern könnten.
