"Der Fußball ist nichts für dich": Claudio Pizarro enthüllt, welche Schwierigkeiten er auf dem Weg zum Profi-Fußball überwinden musste

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"Der Fußball ist nichts für dich": Claudio Pizarro enthüllt, welche Schwierigkeiten er auf dem Weg zum Profi-Fußball überwinden musste

Der ehemalige Bayern-Stürmer Claudio Pizarro hat eine große und erfolgreiche Fußball-Karriere hinter sich, aber als er noch sehr jung war, war dieser Weg nicht absehbar.

Im Sommer 1999 verließ Claudio Pizarro seine Heimat Peru und wechselte zu Werder Bremen. Dieser Schritt gelang ihm jedoch alles andere als einfach.

Viele südamerikanische Spieler kommen aus armen Verhältnissen und haben deshalb den Wunsch, sich in Europa durchzusetzen. Bei Pizarro war die Situation anders: Er kommt aus einer wohlständigen Familie. Sein Vater war Offizier beim Militär und die Familie hatte keine finanziellen Sorgen.

"Das war wirklich ein sehr schwieriger Moment. In jener Zeit, vor mehr als 20 Jahren, war es in Peru fast aussichtslos, im Fußball eine Karriere zu machen, von der du auch leben konntest. Es sei denn, du warst ein außergewöhnlicher Spieler, der es nach Europa schaffte oder wenigstens raus aus Peru", erinnerte sich der 44-Jährige im Interview mit dem Weser-Kurier.

Claudio wollte unbedingt Fußballprofi werden: "Als ich mich mit meinen Eltern hinsetzte, um das Thema ernsthaft zu besprechen, war ich gerade 17 geworden. Es war mein letztes Jahr in der Schule. Ich habe also ganz offen und direkt zu meinen Eltern gesagt: Ich möchte Fußball spielen, das ist eine grundsätzliche Entscheidung für mein Leben, es ist das, was ich unbedingt machen möchte."

Vater Pizarro hatte ihn "immer im Fußball" unterstützt: "Er fuhr mich zum Training und begleitete mich überall hin. Aber natürlich war das vor allem zu den Zeiten, als ich noch ein Kind war. Da ging es nur um den Spaß am Sport, um nichts anderes."

Der Papa warnte Claudio vor einem schwierigen Weg. "Und er wollte auch, dass ich arbeiten gehe oder studiere, bis ich einen Profivertrag in der Tasche habe. Oder besser sogar beides, arbeiten und studieren. Ich habe ihm gesagt: Okay, damit habe ich kein Problem, aber ich werde Fußball spielen", so der ehemalige Bayern-Stürmer.

Die Gespräche mit der Mutter gestalteten sich noch schwieriger: "Sie war immer diejenige, die sagte: 'Nein, mein Junge, was willst du denn da? Der Fußball ist nichts für dich.' Aber sie hat dann auch gesagt: Wenn es das ist, was du wirklich machen möchtest, werde ich dich dabei unterstützen. So haben mir beide auf ihre Art geholfen. Sie haben mich bestärkt, aber nicht blind unterstützt."

Am Ende erwies sich Pizarros Entscheidung, sich dem Fußball zu widmen, als richtig: Sowohl bei Werder Bremen als auch beim FC Bayern wurde der Peruaner zu einer Legende.

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