Joshua Kimmich hat nach dem 4:0-Sieg gegen Hoffenheim vor einer Woche bestätigt, dass er ungeimpft ist und begründete es damit, dass er wegen der "fehlenden Langzeitstudien" nicht überzeugt ist, dass es die beste Entscheidung wäre, sich impfen zu lassen.
Die Fußballwelt kritisiert Joshua seitdem harsch dafür, und selbst heute hört man nicht auf.
Vorstandssprecher von Eintracht Frankfurt, Axel Hellmann, äußerte sich zum Beispiel vor kurzem dazu:
"Wir haben mit Joshua Kimmich jemanden, der an einer Impfkampagne teilnimmt, aber selbst nicht geimpft ist. Da müssen wir aufpassen, dass das, was wir vorleben wollen, nicht hinter einer fehlenden Glaubwürdigkeit zurückfällt", so Hellmann gegenüber Bild.
"Ich halte die Begründung nicht für gut und ich halte sie in der Öffentlichkeit so dargelegt für nicht gut. Weil die Befürchtung da ist, dass sich das viele zu eigen machen und einige Leute das für sich reklamieren werden. Das wirft kein gutes Licht auf ihn und es wirft kein gutes Licht auf die Fußballbranche."
Auch Hamburg-Legende Uwe Seeler ist etwas enttäuscht:
"Kimmich ist ein toller Spieler und ein kluger Kopf. Aber seine Einstellung zur Impfung finde ich sehr seltsam", sagte Seeler der Deutschen Presse-Agentur.
"Er muss doch auch an die anderen denken, die er anstecken kann. Wenn sich alle Spieler impfen lassen, dann sollten es auch wirklich alle tun. Und zwei Pikse wird er gerade noch vertragen. Meine Meinung ist klar: Wenn die Impfung das einzige ist, was in der Pandemie hilft, dann sollte man es auch tun."
Johannes B. Kerner, TV-Moderator, sprach im "Corona-Talk bei Maybrit Illner" darüber:
"Das Bedauerliche ist, dass er dem kleinen, aber ziemlich umtriebigen querdenkenden Teil in der Bevölkerung argumentativ Vorschub leistet, die sagen: Guck mal, selbst Joshua Kimmich, der hat bestimmt ganz dolle Informationen, selbst der lässt sich nicht impfen."
"Ich gehöre nicht zu denen, die jetzt Joshua Kimmich, einen herausragenden Fußballer, am Nasenring durch die Arena ziehen. Ich denke, dass er einfach nicht richtig informiert ist, und das muss sich ändern."
