Vor einigen Tagen hat Julian Nagelsmanns Berater Volker Struth die Art und Weise kritisiert, wie der 35-Jährige Ende März freigestellt wurde. TV-Experte Marcel Reif hat sich nun verwundert gezeigt über die Einschätzungen von Struth.
"Ich verstehe die Verärgerung bei Struth sehr gut, ich verstehe, dass Nagelsmann entsetzt war, bis zu einem bestimmten Grad. Was mich ein bisschen erstaunt bei Volker Struth - das ist ein sehr erfahrener Berater: Wenn das wirklich so wäre, dass sie nicht den Hauch einer Ahnung hatten, dass Dinge sehr im Argen sind beim FC Bayern um diesen Trainer, dann haben die Bayern das Ganze auf eine Art unter der Decke gehalten, auch vor dem Betroffenen, dass ich mir das nicht vorstellen kann", sagte Reif gegenüber der Bild-Zeitung.
Aus Reifs Sicht habe es Hinweise gegeben, dass nicht alles beim FC Bayern rund lief, sodass Nagelsmanns Aus nicht grundlos gewesen sei: "Nicht, dass eine Entlassung bevorsteht, aber schon, dass sie unglücklich sind mit einigen Dingen."
Der TV-Experte führte aus: "Ich war in Leverkusen im Stadion, ich habe die 1:2-Niederlage gesehen. [...] Das war unterirdisch. Das war nicht der FC Bayern." Für Reif war es klar, dass solch ein schwacher Auftritt der Mannschaft und die Niederlage nicht folgenlos bleiben können. "Und dann auf die Idee zu kommen, Skifahren zu gehen! "Ich hätte mir das Spiel zwölf Mal angeschaut, wäre in einer verschlossenen Kabine geblieben und hätte so getan, als würde ich es mir noch ein weiteres Mal angucken", wunderte sich der 73-Jährige.
Für Reif war es unverständlich, dass Nagelsmann nach solch einem schwachen Spiel in den Ski-Urlaub ging: "Es gab Fotos. Heile Welt im Zillertal, aber dein Team hat gerade so ein Spiel abgeliefert... Dass sein Berater nicht geahnt haben will, dass das nicht gut ist..."
