Daniel Peretz steht vor dem Wechsel zum FC Bayern München und es gibt bereits Befürchtungen, dass er zu Konflikten auf politischer Ebene in der Kabine kommen könnte. Was ist der Grund?
Noussair Mazraoui ist ein großer Unterstützer von Palästina. Während der Operation "Guardian of the Walls" veröffentlichte Mazraoui, damals Spieler bei Ajax, eine Karikatur, die einen IDF-Soldaten zeigte, der eine Waffe auf ein palästinensisches Kind richtete, zusammen mit der Überschrift "Free Palestine".
Ajax-Fans beschuldigten ihn des Antisemitismus und des Hasses auf Israel, und einige forderten seinen Ausschluss aus der Mannschaft. Ron Eisenman, ein niederländischer Jude vom Zentrum für Information und Dokumentation der israelischen Juden, schloss sich der Forderung nach Mazraouis Entlassung aus der Mannschaft an und sagte "Ein Fußballer, der auf seiner privaten Seite zur Befreiung Palästinas aufruft, ist unethisch und inakzeptabel. Er hat das Erbe und die Ehre von Ajax beschädigt und sollte bestraft werden."
Ajax beschloss schließlich, sich zurückzuhalten, aber Mazraoui hörte nicht auf, politische Erklärungen abzugeben. Bei einer Gelegenheit teilte er einen Beitrag eines Wrestlers, in dem er schrieb: "Man muss kein Muslim sein, um Gaza zu unterstützen, man muss nur ein Mensch sein."
Bei der FIFA-Weltmeisterschaft 2022 gehörte Mazraoui zu einer Gruppe marokkanischer Spieler, die mit der palästinensischen Flagge bekleidet die Qualifikation für das WM-Halbfinale feierten.
Und was hat dies mit der Position von Daniel Peretz zu tun? Der Torhüter hält sich normalerweise zurückhalten und gibt keine Kommentare über den Konflikt zwischen seinem Land und Palästina. Trotzdem wird der Spieler als ein Befürworter vom heutigen Premierminister Benjamin Netanyahu gesehen.
Außerdem hat es mit seiner Freundin zu tun, einer berühmten israelischen Sängerin Noa Kirel. Zwischen 2020 und 2022 hat sie ein Militärdienst in der israelischen Armee absolviert und es ist nicht schwierig, zu verstehen, für welche Werte sie steht.
Trotzdem können wir auf das Beste hoffen - es gibt Beispiele im Fußball, als israelische Spieler keine Probleme damit haben, in einem Team mit den Sportlern aus arabischen Ländern zu sein.
Sean Wiseman spielte auch mit dem marokkanischen Nationalspieler Jawad El Yamiq zusammen, der wie Mazraoui zu den Spielern gehörte, die während der Weltmeisterschaft 2022 die palästinensische Flagge schwenkten.
