Das Spiel Albanien-Polen endete später als die anderen Spiele des Tages - mit Verzögerung wegen der Fans.
In der 77. Minute erzielten die Polen ein Tor - Stürmer Karol Swiderski traf. Zusammen mit seinen Mannschaftskameraden rannte er zur Eckfahne, um zu feiern - und sofort wurden alle möglichen Gegenstände, einschließlich Flaschen, von den Tribünen geworfen. Auch die Spieler wurden getroffen.
Robert Lewandowski versuchte, die albanischen Fans zu beruhigen, aber es war zu spät. Schiedsrichter Clément Turpin, der diese Situation in Frankreich schon oft erlebt hat, unterbrach das Spiel.
Die Polen gingen direkt in die Umkleidekabine, während die Albaner in der Nähe des Spielfelds blieben. Einige versuchten, die abreisenden Polen umzustimmen.
Die Polen gingen schließlich, und die Albaner ließen sich traurig in der Umkleidekabine nieder - direkt am Ausgang.
Der Stadionsprecher kündigte mehrmals an, dass das Spiel unterbrochen sei, und beim letzten Mal fügte er hinzu: Die Mannschaften würden auf dem Platz erscheinen, aber sobald ein Gegenstand auf den Platz geworden werde, werde das Spiel als beendet erklärt. Das hätte eine 0:3-Niederlage für Albanien bedeuten können.
Die Polen hüpften derweil auf der Tribüne und die Albaner sangen und schwenkten brennende Telefonlaternen.
Nach einer 20-minütigen Pause wurde das Spiel in der 77. Minute fortgesetzt - doch Polen gewann mit 1:0.
