Der Triumph von Leicester City in der Premier League 2016 bleibt eine der größten sportlichen Errungenschaften in der Geschichte dieses Planeten. Claudio Ranieri war damals der Cheftrainer der Füchse. Laut dem Torhüter Kasper Schmeichel war es jedoch Ex-Trainer Nigel Pearson, der den Ton für den Titellauf angab.
Schmeichel schrieb in seiner Autobiografie: "Sie hatten überall Gewinner, die den Verlauf eines Spiels verändern konnten. Sie kamen an den Punkt, an dem sie mit Claudio Ranieri sogar die Meisterschaft gewinnen konnten."
"Meine Absicht ist nicht, Claudio gegenüber grausam zu sein, aber 2015/16 war ein Triumph der Spieler, kein Triumph des Managements. Anfangs war Ranieri gegen die Art und Weise, wie Leicester spielte; dieses Spiel mit langen, schnellen Gegenangriffen, das auf Jamie Vardys Stärken basiert. Er mochte N'Golo Kante auch nicht."
"Er hat ein kampferprobtes Team geerbt, eines mit Wettbewerbswissen, das auf den Erfahrungen von zwei Play-off-Niederlagen, einer dominanten Meisterschaftssaison und dem 'Great Escape' (Große Rettung, Anm. d. Red.) 2014/15 aufbaut."
"Obwohl sie in dieser Saison um den Abstieg gekämpft haben, waren sie in jedem einzelnen Spiel nah dran; niemand hat sie auf die leichte Schulter genommen."
"Ich habe ein Team beobachtet und gesehen, das anfangen sollte, Spiele zu gewinnen. Ich dachte, 'das Einzige, was dich zurückhält, ist, dass du nicht weißt, wie gut du bist.'"
"Nigel Pearson hat ein Umfeld geschaffen, in dem die Bindung zwischen den Spielern unzerbrechlich war und ihre Vorstellung davon, wie sie spielen sollten, zu 100% klar war. Auf dem Platz übernahmen die Spieler die Kontrolle."
"Sie spielten so, wie sie sich fühlten. Sie übernahmen die Kontrolle über die Taktik. Mir tut Nigel leid, weil er den Verein verlassen hat, bevor er seine Arbeit beenden konnte. Ich bin überzeugt, wenn er geblieben wäre, hätte er auch die Liga gewonnen."
"Dilly Dong ("Dilly Ding, Dilly Dong" war ein Satz, den Ranieri in seinen Reden immer benutzte - unter anderem im Training, um die Spieler zu konzentrieren, Anm. d. Red.)? Ich habe mich nie auf dieses Zeug eingelassen!"
Leicester hat es seit diesem Titelgewinn nicht geschafft, die Top-4 zu erreichen, während Ranieri vor Kurzem nach nur drei Monaten im Amt von Watford entlassen wurde.
