Im Jahr 2019 gab der ehemalige brasilianische Verteidiger Roberto Carlos einen Einblick in seine Erfahrungen bei Real Madrid. Carlos, der für seinen starken linken Fuß und seine bemerkenswerten Freistöße bekannt ist, spielte eine entscheidende Rolle in Reals berühmten "Galactico"-Mannschaften.
Er räumt ein, dass die Spieler damals vielleicht einen zu großen Einfluss auf den Verein hatten. Carlos erinnert sich gerne an diese "verrückte" Zeit, insbesondere an die Zeit, die er mit einem Freund aus seiner Kindheit zu Hause in Brasilien verbrachte.
"Ich habe Ronaldo 1993 kennen gelernt und von da an haben wir uns immer ein Zimmer geteilt", wurde er von AS im portugiesischen Fernsehen zitiert. "Ich habe öfter mit Ronaldo geschlafen als mit meiner Frau! Wenn ich heute zurückblicke, denke ich: "Wie ist es möglich, dass wir mit so viel Wahnsinn davongekommen sind?"
"Nach jedem Spiel gab es links, rechts und in der Mitte Privatjets. Wir trafen uns am privaten Terminal des Madrider Flughafens Barajas, und Beckham flog weiß Gott wohin, Figo und Zidane auch. Wir waren irgendwo unterwegs, Ronaldo und ich... und wir mussten übermorgen trainieren!".
"Früher habe ich für die Samstagsspiele gebetet, damit ich am Sonntag zur Formel 1 gehen konnte. Überall waren Privatjets. Es war verrückt. Während der Galacticos-Ära gab es sieben von uns... und das führte zu einer gefährlichen Situation in der Umkleidekabine".
"Wir haben die Situation immer gut gemeistert, wir haben uns gut verstanden, aber [Jose Antonio] Camacho hat es nicht geschafft, er hat nur zehn Tage durchgehalten. Er kam in die Kabine, begrüßte alle und war sehr ernst, ein Mann mit einer reichen Geschichte bei Real Madrid".
"Dann sagte er: "Ich möchte, dass alle morgen früh um 7 Uhr hier sind". Normalerweise trainierten wir um 10.30 Uhr. Wir sprachen mit ihm, um ihn zu überzeugen, die Zeit zu ändern; wir hatten unsere Gewohnheiten".
