Ranking der europäischen Akademien: Außenseiter der Ligue 1 unter den Top-3, Real Madrid und Barca kämpfen um den ersten Platz

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Ranking der europäischen Akademien: Außenseiter der Ligue 1 unter den Top-3, Real Madrid und Barca kämpfen um den ersten Platz

Der europäische Top-Fußball hängt in erster Linie vom Niveau und der Qualität der Spieler ab, die dort spielen (selbstverständlich). Ihr Niveau wiederum hängt davon ab, wie sie zu Beginn ihrer Karriere als Fußballer ausgebildet wurden.

Tribuna.com hat beschlossen, eine Rangliste der 15 besten Akademien in Europa zusammenzustellen. Wir möchten betonen, dass der Begriff "Akademien" in diesem Artikel sehr bedingt ist: Damit meinen wir Klubs, die jeden einzelnen Spieler mindestens drei Jahre lang im Alter zwischen 15 und 21 Jahren (Zöglinge gemäß UEFA-Definition) ausgebildet haben. Der Klarheit halber haben wir den Parameter verwendet - sonst könnte Arsenal eine Medaille für Kane bekommen.

Die Rangliste selbst basiert auf der Anzahl der Spieler in den fünf besten europäischen Ligen, dem Niveau-Index dieser Fußballer, der Anzahl der Akteure, die derzeit für den Verein spielen, berechnet vom Internationalen Zentrum für Sportstudien (CIES), und subjektiven Eindrücken.

Es ist auch erwähnenswert, dass wir über die aktuellen Ergebnisse der Akademien sprechen - nicht über die historische Perspektive und nicht über die Talente, die jetzt dort ausgebildet werden.

Ohne Platz, aber trotzdem erwähnenswert: Athletic

In der "normalen" Version der Rangliste lag Athletic in jeder Hinsicht an der Spitze - sowohl bei der Anzahl der Spieler in den Top-Ligen als auch bei der Anzahl der eigenen Spieler im Verein. Das ist verständlich, denn die Vereinspolitik schränkt die Möglichkeit, Spieler von außerhalb einzuladen, erheblich ein (es sei denn, es handelt sich um einen anderen baskischen Verein oder einen Spieler mit den entsprechenden Wurzeln), sodass man sich stark auf die eigene Akademie stützt.

Natürlich gibt die Akademie von Zeit zu Zeit auch Mega-Talente an Weltklasse-Vereine ab, wie Aymeric Laporte (obwohl er derzeit nicht in den Top-5 spielt) oder Kepa Arrizabalaga, aber viele von ihnen werden so lange wie möglich im Verein gehalten - eben wegen der oben genannten Politik. Daher wäre es unfair, Athletic wegen dieser nicht ganz fairen Bedingungen in die Rangliste aufzunehmen. Dennoch ist es unmöglich, die kultigste Akademie nicht zu erwähnen - schließlich ist sie trotz aller Beschränkungen eine bedeutende Kraft in La Liga.

14. Rennes

Es gibt 23 Rennes-Spieler, die gleichzeitig in den Top-Ligen spielen. Das sind mehr als bei Arsenal oder beispielsweise Ajax, die für ihre Verkaufsfähigkeit bekannt sind. Darunter befinden sich einige sehr bekannte Namen - allen voran Eduardo Camavinga und Ousmane Dembele. Erwähnenswert sind auch Mathys Tel, für den Bayern im Alter von nur 17 Jahren bereit war zu zahlen, und Leslie Ugochukwu - wenn Boehlys Chelsea ihn gekauft hat, ist er definitiv ein Talent.

13. Real Sociedad

Es reichte sogar aus, um nur zwei Worte zu schreiben: Antoine Griezmann. Vielleicht liegt es auch daran, dass er momentan wohl der einzige Superstar ist, der von dort stammt. Attraktiv ist Sociedad aber vor allem deshalb, weil 12 seiner Zöglinge derzeit in der ersten Mannschaft spielen - und in der letzten Saison die UCL erreicht haben. Das ist die höchste Zahl nach Atletico - und das, obwohl sie nicht so starke Einschränkungen haben wie der Verein aus Bilbao.

Insgesamt spielen 22 Sociedad-Zöglinge in den besten 5 Ligen - solide Zahl.

12. Hoffenheim

Ja, das ist derselbe unerwartete deutsche Verein. Der Klub ruft bei den Bundesliga-Fans nicht die positivsten Emotionen hervor, aber er hat mit gleich 30 Spielern in den Top-Ligen deutliche Spuren hinterlassen. Die meisten von ihnen sind Mittelfeldspieler, aber es gibt auch ein paar bekannte Namen, die erwähnenswert sind: Niklas Süle, Amadou Onana, Gregor Kobel, Pascal Groß (der Typ von Brighton, der mit 32 Jahren sein Debüt für Deutschland gab). Auch Nadiem Amiri, Christoph Baumgartner und viele andere.

11. Manchester City

Die Scheichs begannen nicht nur, den Hauptkader von Man City mit Geld zu überschwemmen, sondern auch in der Akademie erfolgreich zu sein - der Faktor der Großstadt, die historische Popularität des Klubs und die Leichtigkeit, Spieler (falls gewünscht) zu halten, halfen dabei sehr.

Phil Foden, der schon jetzt als einer der Stars im Kader der Citizens angesehen werden kann, ist natürlich das beste Beispiel dafür. Neben ihm sind noch Kieran Trippier, Angelino, Felix Nmecha, Brahim Diaz und, als Neuentdeckung, Cole Palmer zu nennen. Jadon Sancho passt jedoch nicht in diese Kategorie - der aktuelle United-Spieler hat nur zweieinhalb Jahre bei City verbracht.

10. Ajax

Wenn Rennes mit der Anzahl der Spieler rühmen kann, nimmt Ajax aufgrund der sehr berühmten Namen einen höheren Platz in der Rangliste ein. Es gibt hier Veteranen wie Christian Eriksen und Daley Blind. Und auch aktuelle Stars wie Frenkie de Jong, Matthijs de Ligt und Sven Botman. Sowie relativ neue Entdeckungen wie Jurrien Timber, Ryan Gravenberch oder Noussair Mazraoui.

Es ist auch erwähnenswert, dass sie der einzige Verein in der Liste sind, der nicht zur Spitzenliga gehört. Das heißt, die eigenen Zöglinge werden bei der Berechnung der Spieler, die in den Top-5 spielen, nicht berücksichtigt.

9. Bayern

Mit 23 Spielern hat der Verein aus München auch einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des modernen Fußballs geleistet. Thomas Müller, der dem Verein seit vielen Jahren die Treue hält, ist ein besonderes Beispiel dafür. Außerdem hat der Verein der Welt mit Toni Kroos einen weiteren Superstar geschenkt.

Bayern beteiligte sich auch an der Ausbildung von Jamal Musiala, der jetzt für sie aufläuft, David Alaba, Mats Hummels, Thiago Alcantara und Emre Can.

8. Manchester United

Die Fähigkeit von Manchester United, Talente zu fördern, scheint nie in Frage gestellt worden zu sein. Eine der größten Hoffnungen des Klubs ist Eigenwächs Marcus Rashford. Vielleicht das größte United-Talent der kommenden Jahre, der bereits die Rolle von Wayne Rooney einnimmt - Alejandro Garnacho. Außerdem ist Scott McTominay im Mittelfeld sehr hilfreich.

Man United hat auch viele bemerkenswerte Namen an andere Klubs abgegeben: Michael Keane, James Garner, Andreas Pereira, Dean Henderson, Anthony Elanga, Angel Gomes, Danny Welbeck. Insgesamt 26 Spieler der Spitzenklasse.

Nicht zu vergessen sind der gesperrte Juve-Star Paul Pogba und der Getafe-Spieler Mason Greenwood - auch sie wurden dank Man United bekannt.

7. Arsenal

Vier Zöglinge der Gunners gehören zum Stammkader. Es handelt sich in erster Linie um Bukayo Saka, der im Moment wohl der größte Star des Vereins ist. Emile Smith Rowe, Eddie Nketiah und Reiss Nelson sind zwar von dem Niveau her unterlegen, aber auch sie tragen ihren Teil zum Erfolg des Vereins bei.

Arsenal war aber auch an der Ausbildung vieler berühmter Fußballer beteiligt: von den Torhütern Wojciech Szczęsny und Emi Martínez bis hin zu Serge Gnabry, Hector Bellerin, Folarin Balogun, Alex Iwobi und Francis Coquelin.

6. Valencia

Valencias Situation ähnelt eher der von Sociedad - eine beträchtliche Anzahl ihrer Zöglinge (11), angeführt von José Gayà, Javi Guerra und Hugo Guillamón, sind noch im Verein. Insgesamt haben sie jedoch 29 Spieler in die Top-Ligen abgegeben - die vierthöchste Zahl unter allen Vereinen.

Die meisten von ihnen wechselten zu kleineren Vereinen, aber es gibt auch ein paar bemerkenswerte Namen. Man kann sie in zwei Kategorien einteilen: "Ältere" - Isco, Raul Albiol, Borja Iglesias; und "jüngere" - Ferran Torres, Lee Kang-in und Carlos Soler.

5. Chelsea

Die Blues haben 23 Spieler für die Top-Ligen ausgebildet, genau wie Bayern München (drei Plätze tiefer) oder Rennes (noch tiefer).

Allerdings ist das Niveau dieser Spieler viel höher. Erstens spielen fünf von ihnen noch für den Verein - Kapitän Reece James, sowie Levi Colwill, eine der Entdeckungen der letzten EPL-Saison, Conor Gallagher, Armando Broja und Trevoh Chalobah. Mason Mount, Nathan Aké, Fikayo Tomori, Andreas Christensen, Tammy Abraham, Marc Guehi, Tino Livramento, Ruben Loftus-Cheek, Lewis Hall... die Liste ist noch länger... haben den Verein verlassen.

Wenn wir diese Rangliste in ein paar Jahren erneut erstellen, könnten die Blues bei Chelseas aktueller Transferpolitik sogar noch höher steigen, was die Anzahl der Zöglinge des Klubs angeht - zumindest haben Romeo Lavia, Lesley Ugochukwu und Deivid Washington noch Zeit, "erwachsen" zu werden.

4. PSG

PSG ist eine der wichtigsten fußballerischen Fabriken Frankreichs. Momentan spielen 28 Spieler des Vereins in den Top-Ligen, viele davon sind euch sicher bekannt. Einige von ihnen werden wir sogar in einem eigenen Absatz auflisten:

Christopher Nkunku, Xavi Simons, Kingsley Coman, Moussa Diaby, Adrien Rabiot, Ferland Mendy, Mattéo Guendouzi, Mike Mignolet, Alphonse Areola, Presnel Kimpembe, Warren Zaïre-Emery. Kylian Mbappe kam nur ein Jahr zu spät nach Paris, um dieses Kriterium zu erfüllen.

Das Problem (wie auch für das bereits erwähnte Man City) ist, dass der Verein bei der Jagd nach Superstars seine eigenen Talente zu leicht aufgibt.

3. Lyon

Natürlich war der Wechsel von Karim Benzema zu Real Madrid bedauerlich - wäre er noch ein Jahr geblieben, hätte man ihm hier einen eigenen Absatz widmen können. Doch auch ohne ihn haben 31 Spieler aus den besten fünf Ligen einst für Lyon gespielt - die dritthöchste Zahl der Welt. Deshalb hat der Klub in der Rangliste sogar PSG und Chelsea überholt.

Es gibt auch viele berühmte Namen: Nabil Fekir, Samuel Umtiti, Anthony Martial, Houssem Aouar, Bradley Barcola, Malo Gusto, Castello Lukeba.

Zu den eigenen Spielern von Lyon gehören außerdem Alexandre Lacazette, der zurückgekehrt ist, Corentin Tolisso und Rayan Cherki, der wohl als Nächster gehen wird. Vor allem, wenn man den letzten Platz in der Ligue 1 bedenkt.

2. Real Madrid

1. Barcelona

Diese Rangliste besteht in der Tat aus zwei Teilen. Im zweiten Teil wurden alle Vereine sortiert, und im ersten Teil (den wir endlich erreicht haben) wurden Barcelona und Real Madrid eingestuft.

Man hat lange gezögert, welche der beiden Akademien an die Spitze gesetzt werden soll: Beide bringen eine wahnsinnige Anzahl von Spielern hervor (40 Vertreter Barcelonas und 44 Vertreter Madrids in den Top-Ligen), wobei Barcelonas La Masia einen etwas bekannteren Namen hat, während Real Madrid 'mathematisch' überwiegt. Barça ist auch etwas bekannter für seine Chancen auf eigene Spieler, aber in letzter Zeit war dieser Schritt aufgrund der finanziellen Probleme des Vereins eher ein erzwungener. Was die Namen anbelangt, so ist das Spektrum bei beiden Klubs recht groß, selbst wenn man die Fußballer, die in den Vereinen geblieben sind, nicht berücksichtigt.

Barça: Ansu Fati, Andre Onana, Marc Cucurella, Thiago Alcantara.

Real Madrid: Achraf Hakimi, Marcos Llorente, Mario Hermoso, Alvaro Morata.

Das Niveau der anwesenden Spieler (Dani Carvajal und Lucas Vazquez - Real Madrid; Sergi Roberto, Gavi und Alex Balde - Barcelona) hat jedoch die Entscheidung zu Gunsten des letzteren Klubs beeinflusst.

VerfasserVožykQuelleTribuna
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Tabelle