Laut einem Bericht von Daily Mail hat die spanische Staatsanwaltschaft im "Kissgate"-Skandal rund um den ehemaligen FA-Chef Luis Rubiales einen wichtigen Schritt unternommen. Sie fordern eine zweieinhalbjährige Haftstrafe für Rubiales wegen des Vorfalls.
Zusätzlich zur Haftstrafe fordert die Staatsanwaltschaft, dass Rubiales 100.000 Euro (85.000 Pfund) Entschädigung an Jenni Hermoso zahlt, falls er vor Gericht schuldig gesprochen wird.
Deren Forderungen wurden in einer sechsseitigen Anklageschrift dargelegt, in der sie eine einjährige Haftstrafe wegen sexuellen Fehlverhaltens und eine separate einjährige sechsmonatige Haftstrafe wegen Nötigung im Zusammenhang mit Rubiales' angeblichen Bemühungen, Jenni zu zwingen, ihn bezüglich des "unerwünschten" Kusses zu verteidigen, den er ihr im letzten Sommer trotz ihrer Proteste gab, verlangten.
Der Richter Francisco de Jorge aus Madrid empfahl Anfang des Jahres ein Gerichtsverfahren gegen Rubiales und führte dabei "starke Beweise" an, die während der Ermittlungen gefunden wurden und auf die mögliche Illegalität des Kusses hinwiesen.
Die Entscheidung des Richters, die im Januar veröffentlicht wurde, folgte auf geschlossene Sitzungen, in denen sowohl Rubiales als auch Jenni separat vor dem zentralen spanischen Gericht (Audiencia Nacional) verhört wurden.
"Die Untersuchung hat ergeben, dass es handfeste Beweise dafür gibt, dass der Kuss, den Luis Manuel Rubiales Bejar der Spielerin Jennifer Hermoso gab, nicht einvernehmlich war und eine einseitige und überraschende Initiative seinerseits darstellte.
Ob es keine erotische Absicht gab oder ob es einfach eine Folge des Zustands der Euphorie und Erregung war, der infolge des vorangegangenen außergewöhnlichen sportlichen Triumphs auftrat, ist etwas, das in einem öffentlichen Prozess gewürdigt werden sollte."
