Die Stars wandern in Scharen ins reiche Saudi-Arabien ab: Benzema und Kante sind schon da, Koulibaly, Neves und andere stehen kurz davor

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Die Stars wandern in Scharen ins reiche Saudi-Arabien ab: Benzema und Kante sind schon da, Koulibaly, Neves und andere stehen kurz davor

Die Wirkung von Cristiano Ronaldo war sehr, sehr schnell zu spüren. Weniger als ein halbes Jahr, nachdem die Legende von Manchester United, Real Madrid und der portugiesischen Nationalmannschaft nach Saudi-Arabien gewechselt war, folgten andere Starspieler dem Beispiel des 38-jährigen Stürmers.

Diese Möglichkeit, die Karriere fortzusetzen, wird übrigens nicht nur von Spielern gewählt, die in Europa nicht mehr viel zu bieten haben, sondern auch von Spielern, deren Transfer angesichts ihres aktuellen Leistungsniveaus unerwartet erscheint.

Die saudi-arabische Regierung versucht, möglichst viele bekannte Persönlichkeiten in ihre Liga zu locken, sei es zur Förderung des Fußballs oder einfach nur zum Vergnügen.

Wir werfen einen Blick auf das Geschehen auf dem hiesigen Transfermarkt.

6 Top-Transfers bereits getätigt oder kurz vor dem Abschluss

Bis zum Morgen des 22. Juni haben bereits 6 hochkarätige Neuverpflichtungen saudischer Vereine die Runde gemacht. Einige davon sind bereits offiziell bekannt, andere werden mit 99%iger Wahrscheinlichkeit in naher Zukunft verkündet - Fabrizio Romanos "Here we go" sollte man in diesem Fall einfach glauben.

Karim Benzema, Real Madrid ➡️ Al-Ittihad

Ablöse: kostenlos

Gehalt: 200 Millionen Euro pro Jahr, 3-Jahres-Vertrag

Alternativen: Vertragsverlängerung mit Real Madrid

"Wie kann man 400 Millionen Euro ablehnen?": Diese Worte Benzemas, die Karim laut dem Journalisten Santi Aouna zu seinem engen Freund sagte, beschreiben seine Entscheidung am besten.

Man kann mit 35 Jahren gehen, in drei Jahren 600 Millionen Euro verdienen, nachdem man in Europa alles gewonnen hat. Und gleichzeitig von seinem Traum sprechen, in der saudischen Liga zu spielen: "Warum bin ich gewechselt? Nun, weil ich Muslim bin, dies ein muslimisches Land ist und ich schon immer hier leben wollte".

Nur Real Madrid hat jetzt einen Nachteil, denn sie wollten ihren Torschützenkönig nicht verlieren.

N'Golo Kante, FC Chelsea ➡️ Al-Ittihad

Ablöse: kostenlos

Gehalt: 25 Millionen Euro pro Jahr, 4-Jahres-Vertrag

Alternativen: Vertragsverlängerung mit Chelsea

Angesichts der Bescheidenheit von Kante und des Fotos mit seinem kaputten iPhone war dies wohl der unerwartetste Schritt. Auch Chelsea hatte auf den Franzosen gesetzt.

Doch nun spielt der 32-Jährige an der Seite von Benzema beim saudi-arabischen Meister und kassiert 100 Millionen Euro für vier Spielzeiten.

Kalidou Koulibaly, FC Chelsea ➡️ Al-Hilal

Ablöse: 20 Millionen Euro

Gehalt: 30 Millionen Euro pro Jahr, 3-Jahres-Vertrag

Alternativen: Inter, Verbleib bei Chelsea

Und nun noch etwas über die Genialität des Chelsea-Managements. Koulibaly, für den sie im Sommer 38 Millionen Euro bezahlt haben, wechselt für 20 Millionen zu Al-Hilal, wir warten nur noch auf die offizielle Bekanntgabe.

Der 32-jährige Senegalese wird sogar noch mehr verdienen - 30 Millionen pro Saison.

Der Innenverteidiger hätte auch auf eine Einladung nach Italien warten können - er und Romelu Lukaku wurden von Inter Mailand umworben.

Edouard Mendy, FC Chelsea ➡️ Al-Ahli

Ablöse: unbekannt

Gehalt: unbekannt, Vertrag für 3 Saisons

Alternativen: Vereine der Ligue 1

Es ist schwer vorstellbar, wie Chelsea ohne die Hilfe der Saudis die Regeln des Financial Fairplay hätte einhalten können. Die Londoner erhalten von Al-Ahli eine bestimmte Summe, die Mendy, der Torhüter des Champions-League-Siegers unter Thomas Tuchel, der nun verletzungsbedingt seinen Stammplatz verloren hat, übernehmen wird.

Französische Teams, vor allem Monaco, waren an Edouard interessiert, doch der 31-Jährige zog es vor, "viel mehr zu verdienen als in England", wie TalkSport schrieb. Die offizielle Bekanntgabe wird in Kürze erfolgen.

Hakim Ziyech, FC Chelsea ➡️ Al-Nassr

Ablöse: 10 Millionen Euro

Gehalt: 30 Millionen Euro, 3-Jahres-Vertrag

Alternativen: PSG, Tottenham.

Chelsea hat Ziyech für 40 Millionen Euro gekauft und verkauft ihn für 10 Millionen. Der Marokkaner selbst kassiert 30 Millionen pro Jahr.

Im Winter hätte er auf Leihbasis zu PSG wechseln können, wären die Londoner nicht mit dem Transfer von Enzo Fernandez beschäftigt gewesen. Im Frühjahr kursierten Gerüchte über einen Wechsel zu Tottenham.

Ruben Neves, Wolverhampton Wanderers ➡️ Al-Hilal

Ablöse: 55 Millionen Euro

Gehalt: unbekannt

Alternativen: Barcelona

Wir nehmen zurück, was wir über den seltsamen Transfer von Kante gesagt haben. Der Berater Jorge Mendes hat bis zum Schluss versucht, Neves nach Barcelona zu bringen, aber es hat aus vielen Gründen nicht geklappt:

- Xavi wollte einen anderen Mittelstürmer;

- Barça hatte kein Geld für den Portugiesen und bot einen Tausch gegen Ansu Fati an;

- Der junge Spanier lehnte kategorisch ab.

Wolverhampton hingegen wollte Ruben unbedingt verkaufen, da sein Vertrag im nächsten Sommer ausläuft. Al-Hilal zahlte 55 Millionen Euro und der 26-Jährige, der für viele Topklubs eine echte Verstärkung wäre, wechselte nach Saudi-Arabien.

Es ist erst Ende Juni und die Gerüchteküche in Saudi-Arabien brodelt

Das Transferfenster ist noch zwei Monate geöffnet, was bedeutet, dass der Zustrom von Stars in die saudi-arabische Liga so schnell nicht abreißen wird.

Wir haben die interessantesten Gerüchte über neue potenzielle Transfers zusammengestellt, die in letzter Zeit aufgetaucht sind:

⚫️ ESPN berichtete, dass Al-Ittihad bereit war, 60 Millionen Euro für Son Heung-min zu zahlen und dem Spieler ein Gehalt von 30 Millionen pro Jahr zu zahlen. Der Koreaner selbst sagte später, dass Geld für ihn nicht das Wichtigste sei;

⚫️ Laut Gianluca di Marzio bietet Al-Nassr Inter Mailand 15 Millionen Euro für Marcelo Brozovic;

⚫️ Al-Nassr will auch den Mittelfeldspieler Saul von Atlético Madrid verpflichten, da Madrid ihn gerne abgeben würde, um 7 Millionen Euro auf der Gehaltsliste loszuwerden, berichtet die AS;

⚫️ Ronaldo wird wahrscheinlich auch von einem Nationalmannschaftskollegen unterstützt - laut The Athletic führt Al-Nassr bereits Gespräche mit Betis-Flügelspieler William Carvalho;

⚫️ Al-Ahli versucht Manchester City zum Verkauf von Riyad Mahrez zu bewegen - laut CBS Soccer ist der Präsident des saudischen Klubs bereits zu Gesprächen nach London gereist;

⚫️ Noch interessanter ist die Situation von Bayern Münchens Flügelspieler Sadio Mane - laut SportsZone bietet ihm der saudische Staatsfonds einen Wechsel zu einem Verein seiner Wahl an;

⚫️ Platz ist auch für Neymar, der laut Nicolo Schira bereit ist, 250 Millionen Euro pro Jahr an Al-Hilal zu zahlen. PSG könnte an diesem Transfer 50 Millionen Euro verdienen;

⚫️ Ein weiterer Bericht von Fabrizio Romano: Mehrere saudische Vereine sind bereit, Arsenal 40 Millionen Euro für den Mittelfeldspieler Thomas Partey zu zahlen;

⚫️ Die Saudis könnten ein weiteres Problem von Atlético lösen - Alvaro Morata ein Gehalt von 50 Millionen Euro zahlen, so Marca;

⚫️ Fabrizio Romano fügt hinzu, dass Al-Taawun den PSG-Stürmer Mauro Icardi einladen will, der wenig überraschend auf der Liste steht;

⚫️ Laut Marca bieten Al-Shabab und Al-Fateh dem ehemaligen Stürmer von Real Madrid, Mariano Diaz, 7 Millionen Euro pro Jahr.

Aber es gibt immer noch Spieler, die die Kraft gefunden haben, sich nicht von den exorbitanten Summen im Nahen Osten locken zu lassen:

🔴 Gianluca di Marzio berichtet, dass Luka Modric ein Gehalt von 200 Millionen Euro für drei Jahre abgelehnt hat und bei Real Madrid geblieben ist;

🔴 Laut The Guardian hat Flügelspieler Wilfried Zaha, dessen Vertrag bei Crystal Palace ausläuft, ein Angebot von Al-Nassr in Höhe von 30 Millionen Pfund pro Jahr abgelehnt, nachdem er Angebote aus Europa, darunter von PSG, erhalten hatte.

Aber es gibt auch diejenigen, die sich dem System widersetzt haben, wobei das Gefühl haben, dass ihnen in Saudi-Arabien nicht genug geboten wird:

🟡 Romelu Lukaku flog wenige Stunden nach dem Champions-League-Finale zu Gesprächen nach Al-Hilal, doch alles scheiterte daran, dass der Stürmer von Inter Mailand 90 Millionen Euro pro Jahr forderte - Goal und Santi Aouna schrieben darüber;

🟡 Georginio Wijnaldum, der im Sommer von der Roma zu PSG zurückkehrt, wollte laut Footmercato kein saudischer Klub 10 Millionen pro Saison zahlen.

Der Wahnsinn geht nicht nur auf dem Spielermarkt weiter - auch Trainer müssen Geld verdienen

Topspieler sollen von Toptrainern trainiert werden, meinen die reichen Scheichs und versuchen, Topmanager ins Land zu holen:

🔹 Al-Nassr bietet dem ehemaligen Shakhtar-Trainer Luis Castro laut MaisFutebol das Vierfache seines jetzigen Klubs Botafogo;

🔹 Erfolgreiche Verhandlungen zwischen PSG-Trainer Christophe Galtier und Al-Shabab dauern laut Footmercato an;

🔹 O Jogo behauptet, dass Al-Hilal Sergio Conceição von Porto für einen Star-Transfer einladen will - die Portugiesen soll eine Ablöse von 18 Millionen Euro erhalten, der Spezialist selbst 20 Millionen Euro pro Jahr.

Allerdings trauen sich die Trainer eher als die Spieler, den Saudis eine Absage zu erteilen:

🔻 Zinedine Zidane und Jose Mourinho haben Al-Nassr und Al-Hilal nach Angaben verschiedener Insider bereits mehrfach abgesagt;

🔻 Die Gazzetta dello Sport schreibt, dass Vorgespräche zwischen Massimiliano Allegri und einem nicht genannten saudischen Verein gescheitert sind - der Italiener bleibt bei Juventus;

🔻 Steven Gerrard ging sogar noch weiter - er reiste direkt zu Verhandlungen nach Asien und erklärte anschließend, dass er das Angebot von Al-Ettifaq nicht annehmen werde.

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Welche weiteren Reisen nach Saudi-Arabien sind in diesem Sommer zu erwarten?

VerfasserOleksandr Manov .QuelleTribuna.com
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