Am Sonntagabend kassierte Barcelona gegen Granada das 50. Gegentor der Saison. Eine alarmierende Zahl, wenn man bedenkt, dass die Blaugrana in dieser Saison erst 35 Spiele absolviert hat.
Keine Mannschaft kann zur Mitte der Saison 50 Gegentore kassieren und realistisch hoffen, um den Titel zu kämpfen. Dies bedeutet, dass die Mission Titelverteidigung in La Liga für Barça so gut wie beendet ist, während der Kampf um die Champions League wie eine Schnitzeljagd aussieht.
All das führt uns zu der Frage, warum die Abwehr von Barça so schlecht ist?
Eine gute Abwehr ergibt sich aus den taktischen Vorgaben des Trainers und der Leistung der Spieler auf dem Platz, die diese Taktik umsetzen. Die defensive Schwäche von Barça in dieser Saison lässt sich also auf zwei Hauptakteure zurückführen - Xavi und seine Verteidiger.
Barça-Verteidiger haben ihre Qualität verloren
In der vergangenen Saison gewann Barça acht oder mehr Spiele mit dem Resultat von 1:0. Die Abwehr von Barça war so stabil, dass ein Tor meistens ausreichte, um sich den Sieg zu sichern. In dieser Saison hat Barça bereits sieben Spiele nicht gewonnen, wenn sie zwei oder mehr Tore geschossen haben. Ein Beispiel dafür ist das Spiel gegen Granada, das mit 3:3 endete.
Die schwächsten Spieler von Barça sind in dieser Saison vor allem Verteidiger wie Jules Kounde, Ronald Araujo und Alejandro Balde. Sie haben dazu beigetragen, dass ihre Torhüter so schlecht dastehen: Ter Stegen kassierte 18 Gegentore in 18 Spielen, während Inaki Pena 32 Gegentore kassierte.
Xavi könnte es taktisch besser machen
Am Ende hängt alles vom Trainer ab. Das ist der Grund, warum Xavi sich entschieden hat, zu gehen. Er hat einfach nicht das Rezept gefunden, um seine Abwehr wieder sicher zu machen. Gegen den Stuhl zu hauen, hilft da gar nicht.
Klar ist, dass die meisten La-Liga-Mannschaften den FC Barcelona bereits gut verstanden haben. Wenn man Barça unter Druck setzt und ihre hohe Linie ausnutzt, führt das oft zu Gegentoren. Außerdem ist Barça in der Luft erstaunlich schwach geworden. Dies erklärt, warum die Katalanen in dieser Saison so viele Kopfball- und Freistoßtore kassiert haben.
Xavi hätte sich selbst neu erfinden können, indem er seine Aufstellung geändert hätte, um der Schwäche der Mannschaft entgegenzusetzen. Mit einer Dreierkette zu spielen, hätte sehr gut funktionieren können, aber der Spanier verzichtet oft auf diese Idee. Vielleicht wird ein neuer Trainer diese Probleme lösen.
